In Geheimfabrik

107 Arbeitssklaven in Mexiko befreit

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Unter erbärmlichsten Bedingungen musste sie arbeiten - zu essen gab es Hühnerfüße.

Die Polizei hat in Mexiko-Stadt 107 Menschen aus einer Geheimfabrik befreit, in der sie als Arbeitssklaven missbraucht worden waren. Bei der Razzia am Donnerstag wurden 23 Menschen wegen Menschenschmuggels verhaftet. Ihre Opfer mussten unter erbärmlichsten Bedingungen in einer in einer Entzugsklinik verborgenen Fabrik Einkaufstaschen und Kleiderschnallen herstellen. Sie schufteten 16 Stunden täglich mit nur 30 Minuten Pause.

Einige hatten gebrochene Knochen, viele litten unter Austrocknung und Unterernährung, wie Generalstaatsanwalt Miguel Angel Mancera mitteilte. Zu Essen gab man ihnen Hühnerfüße und verfaultes Gemüse. Einem der Ausgebeuteten gelang die Flucht und er konnte die Polizei alarmieren.

Bei den meisten Arbeitssklaven handelte es sich um Indios, die nicht Spanisch sprachen. Sie seien von der Straße entführt worden, sagte Mancera. Das Drogenrehabilitationszentrum mit dem Namen "St. Thomas - Die Auserwählten Gottes" gibt es seit mindestens acht Jahren. Ob auch schon die Geheimfabrik so lange existiert, war zunächst unbekannt.

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