Nordwesten

30.000 fliehen vor Flut in den USA

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Nach tagelangen heftigen Regenfällen sind im Nordwesten der USA mehr als 30.000 Menschen aus ihren Häusern geflohen.

Die Niederschläge und schmelzender Schnee lösten im Bundesstaat Washington Erdrutsche aus, überschwemmten Straßen und ließen Flüsse über die Ufer treten. Am Donnerstag (Ortszeit) waren in der Region Puget Sound nach Schätzung der Behörden rund drei Millionen Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Nach Angaben der örtlichen Meteorologen gehören die Überschwemmungen zu den schwersten in der Geschichte des Bundesstaats.

Verkehr kam vollständig zum Erliegen
Die Autobahn von Seattle nach Portland im US-Bundesstaat Oregon wurde geschlossen, weil sie auf einer Strecke von mehr als hundert Kilometern überflutet war. Die Strecke wird sonst täglich von rund 55.000 Fahrern genutzt. Auch die Bahnverbindungen waren wegen der Fluten unterbrochen. Der Zusammenbruch der Transportsysteme ließ auch den Handel teilweise zum Erliegen kommen. In der Stadt Spokane fehlten laut Behörden in vielen Geschäften Grundnahrungsmittel wie Eier und Brot. Den Angaben zufolge brachen mehrere Dächer unter der Last des tauenden Schnees zusammen.

In der Stadt Orting südlich von Seattle wurden mehr als 30.000 Menschen aus ihren Häusern in Notunterkünfte des Roten Kreuzes und anderer Einrichtungen gebracht, wie lokale Rettungskräfte mitteilten. Die Pegel der Flüsse in der Gegend erreichten Rekordhöhen. Die Behörden rechneten damit, dass mehr als zwei Dutzend im Lauf des Donnerstags oder am Freitag über die Ufer treten würden.

Auch in Seattle, der Hauptstadt Washingtons, verursachten die Niederschläge Schäden: Mehrere Straßen waren nach Erdrutschen versperrt, Autofahrer wurden durch Aquaplaning behindert. Nach Angaben der Meteorologen sollte der Regen am Wochenende nachlassen.

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