Bellen statt Wörter

5-Jährige verhält sich wie ein Hund

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Das Kind lebte in einer Wohnung in Sibirien mit zahlreichen Hunden und Katzen zusammen.

In einer verdreckten Wohnung in Sibirien haben Jugendamtsmitarbeiter ein fünfjähriges Mädchen gefunden, das sich durch Bellen zu verständigen versucht und sich auch in anderen Dingen wie ein Hund verhält. Das Mädchen habe mit Verwandten sowie mit zahlreichen Katzen und Hunden in einer Wohnung in der ostsibirischen Stadt Schita gelebt, teilte die russische Polizei mit.

Bellen statt Sprechen
Die Fünfjährige habe das Haus nie verlassen dürfen und sich offenbar besser mit den Hunden als mit den Menschen verstanden. Sie habe nicht gelernt zu sprechen, sondern versuche, sich durch Bellen verständlich zu machen. "In all den Jahren hat es das Mädchen nur geschafft, die Tiersprache zu lernen", hieß es in der Erklärung. Das Kind verstehe allerdings Russisch.

"Mowgli"
Die Kleine sei ungewaschen gewesen und habe schmutzige Kleider getragen. "Rund fünf Jahre lang wurde das Mädchen von einigen Hunden und Katzen 'aufgezogen'", hieß es in der Erklärung. Die Polizei nannte das Mädchen in Anspielung auf die Hauptfigur aus Rudyard Kiplings Bestseller "Das Dschungelbuch" Mowgli - der in der Geschichte von Wölfen aufgezogen wird.

Kindesmisshandlung
Das Mädchen wurde den Angaben zufolge in eine Betreuungseinrichtung gebracht, wo es medizinisch und psychiatrisch betreut werde. Dort springe das Mädchen gegen die Tür und belle, wenn ihre Betreuer den Raum verließen. Das Kind schlecke Essen lieber direkt vom Teller, als einen Löffel zu benutzen. Die Polizei kündigte an, eine Untersuchung wegen Kindesmisshandlung einzuleiten.

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