1.200 Kilometer

Abenteurer will mit Kajak zum Nordpol fahren

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Normal wäre es gar nicht möglich, doch "dank" des Klimawandels geht es. Per Kajak möchte ein Brite zum Nordpol aufbrechen.

Der britische Abenteurer Lewis Gordon Pugh will sich noch in diesem Sommer in einem Kajak zum Nordpol begeben. Theoretisch "dürfte das gar nicht möglich sein", sagte Pugh am Dienstag bei der Vorstellung seines Projekts in London. "Aber in diesem Jahr kann es gut funktionieren", fügte der 38-Jährige hinzu. Experten zufolge könnte der Nordpol in diesem Sommer frei von Eis sein - dies sei ein Zeichen für das Schmelzen des Packeises in Folge des Klimawandels. "Ich hoffe, dass ich nicht bis zum Ziel komme", sagte Pugh. "Ein Scheitern wäre zugleich ein Erfolg dieser Expedition."

1.200 Kilometer lange Fahrt
Pugh ist auch als Extremschwimmer bekannt und wird wegen seiner Tauchgänge im Nordpolarmeer auch "Menschlicher Eisbär" genannt. Zu der Kajak-Tour mit dem Titel "Projekt der Verteidigung des Pols" will er am 29. August von den norwegischen Svalbard-Inseln aufbrechen. Mindestens zwei Wochen rechnet er für die 1.200 Kilometer lange Fahrt durch den Arktischen Ozean.

Er wolle der Welt zeigen, was der Klimawandel auslöse, sagte Pugh. Was ihn ärgere sei, dass niemand reagiert habe, obwohl diese Entwicklung schon lange vorhergesagt worden sei. "Wir müssen jetzt handeln, denn wenn die Arktis schmilzt, hat das Folgen für uns alle." Ein Schiff wird auf der Tour durch das eisige Meer hinter Pugh herfahren. Schließlich setzt sich der Abenteurer zahlreichen Gefahren aus, etwa dem Kentern oder Erfrieren. Auch könnte er von Walrossen angegriffen werden. Walrosse könnten sehr gefährlich werden, räumte Pugh ein. Vor Eisbären fürchte er sich weniger: Zwar wollten sie ihn sicher gern fressen, aber mit seinem Kajak könne er schnell Reißaus nehmen.

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