A380 gestrandet

Air France ließ Passagiere im Stich

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Der Superairbus hatte eine Panne - 70 Menschen saßen stundenlang am Flughafen.

Mit ihrem ersten Superairbus A380 hat die Fluggesellschaft Air France kein Glück. Die Maschine mit 536 Insassen konnte am Montagabend wegen einer Panne nicht wie geplant von New York in Richtung Paris starten. "Die Ursache wird derzeit von unseren Technikern untersucht", sagte Air-France-Sprecher Cedric Leurquin in Paris am Mittwoch. "Alle Passagiere wurden auf andere Flüge umgebucht."

Welche Probleme auftraten, wollte Leurquin nicht sagen. Der Passagier Henri-Paul Menard sagte dem französischen Sender RTL: "Nach dem Einstieg hat man uns erst wegen eines Problems mit der Tür und dann wegen Bedenken im Zusammenhang mit den Tanks wartenlassen. Dann hat der Bordkommandant uns erklärt, dass ein Dokument der Fluggenehmigung fehle." Laut Air France waren 511 Passagiere sowie drei Piloten und 22 Flugbegleiter an Bord.

Nichts zu essen
RTL zufolge wurden die Passagiere zu Hotels gefahren, die aber ausgebucht gewesen seien. "Manche Passagiere wurden zu anderen Hotels gebracht. Doch wir sind noch 70 auf dem Flughafen", sagte Menard dem Sender. "Air France überlässt uns uns selbst. Wir haben weder Getränke noch etwas zu essen." Leurquin sagte, Air France habe zusätzliche Maschinen bereitgestellt, um alle Passagiere nach Paris zu fliegen. Das sei im Rahmen des Flottenmanagements möglich.

Air France ist die erste europäische Fluggesellschaft mit dem weltgrößten Passagierflugzeug in seiner Flotte. Airbus hatte die Maschine erst am 30. Oktober in einer großen Zeremonie mit 600 Gästen in Hamburg-Finkenwerder übergeben. Am 20. November startete die A380 zu ihrem ersten Linienflug über den Atlantik.

Probleme über Probleme
Bereits zehn Tage später musste das Riesenflugzeug wegen eines Problems mit dem Bordcomputer auf der Strecke New York-Paris nach eineinhalb Stunden Flug umkehren. Dabei ging es um den Autopiloten. Zwei Stunden nach der Landung konnte die Maschine allerdings mit rund 500 Passagieren an Bord wieder starten.

Die ersten 19 A380 werden von Singapore Airlines, Emirates und Qantas eingesetzt. Im September musste eine A380 von Singapore Airlines mit 450 Menschen an Bord wegen eines Triebwerkschadens in Paris notlanden.

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