Auf dem Jungfraujoch

Akrobat Nock bricht weiteren Weltrekord

Teilen

Freddy Nock hat den höchstgelegenen je absolvierten Seillauf geschafft.

Der Schweizer Hochseilartist Freddy Nock hat am Freitag auf 3.500 Metern über Meer einen weiteren Weltrekord aufgestellt: Er absolvierte auf dem Jungfraujoch den höchstgelegenen je absolvierten Seillauf.

Trotz Wind und Schneefall habe Nock auf einem Seil zwischen dem Jungfraufirn und der Felswand unterhalb des Sphinx-Gebäudes eine Strecke von 50 Metern zurückgelegt, gab Nocks Sprecher Thomas Amiet am Freitag auf Anfrage bekannt. Ursprünglich wollte Nock eine Strecke von 250 Metern zurücklegen, doch war das Wetter zu garstig.

Nach dem 50 Meter langen Aufstieg ging Nock laut Amiet die 50 Meter rückwärts zurück, was ebenfalls einen Weltrekord bedeute. Noch nie habe ein Mensch auf dieser Höhe eine so lange Strecke rückwärts zurückgelegt. "Wir sind deshalb mit dem Ziel, in sieben Tagen sieben Weltrekorde zu schaffen, auf der Zielgeraden", sagte Amiet.

Seine Rekordwoche begann Artist Nock am vergangenen Samstag an der Zugspitze in Deutschland und setzte sie am Montag in Oberösterreich fort. Dort spazierte er über die Tragseile von Seilbahnen. Das tat er am Dienstag und Mittwoch auch im Kanton Graubünden, bevor am Donnerstag in Thörishaus im Kanton Bern ein Dämpfer folgte.

Dort musste er seinen Versuch, auf einem Fahrrad die längste und höchste Fahrt auf einem Seil zu unternehmen, abbrechen. Beim Aufbau der Anlage geriet zu viel Fett ans Seil. Es blieb also am Donnerstag bei vier Weltrekorden.

Nach dem Auftritt auf dem Jungfraujoch hat nun Nock also doch sechs Weltrekorde in der Tasche, und nun soll am Samstag der siebente Streich folgen: Ein 3,3 Kilometer langer Seillauf über den Thunersee.

Die Organisatoren dieses Weltrekordversuchs teilten am Freitag mit, das über 800 Kilogramm schwere Kunststoffseil sei per Helikopter gespannt worden. Es hängt zwischen Leissigen und den St.-Beatus-Höhlen und ist nur 20 Millimeter dünn. Mit all diesen Aktionen sammelt Nock Geld für ein UNESCO-Projekt in Bangladesch.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.