Brisantes Buch

Als Hitler Chamberlain Arschloch nannte

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Ein neues Buch erzählt Anekdoten aus der hundertjährigen Geschichte des britischen Geheimdienstes.

Zum 100-jährigen Geburtstag des MI5 erzählt erstmals ein Buch die Geschichte des britischen Inlandsgeheimdienstes. Christopher Andrew, Geschichtsprofessor an der Universität Cambridge, arbeitete sieben Jahre lang an dem Buch "The Defence Of The Realm" (Die Verteidigung des Königreiches), das am Montag veröffentlicht wurde. Er hatte praktisch ungehinderten Zugang zu fast 400.000 Akten und trat dem Geheimdienst für die Dauer seiner Recherchen sogar bei.

Zahlreiche Geheimnisse gelüftet
Gelüftet werden zahlreiche Geheimnisse aus der Zeit der beiden Weltkriege, des Kalten Krieges und des noch jungen Kampfes gegen den islamischen Extremismus. So unterrichteten MI5-Agenten 1938 den damaligen britischen Premierminister Neville Chamberlain darüber, dass er von Adolf Hitler im privaten Kreis als "Arschloch" bezeichnet worden sei, obwohl Chamberlain gegenüber NS-Deutschland eine Politik der Beschwichtigung verfolgte.

Das Buch zeigt zudem bisher unveröffentlichte Überwachungsfotos von sowjetischen Spionen, Mitgliedern der nordirischen Untergrundorganisation IRA und islamischen Extremisten bei Geheimtreffen und beim Kauf von Bombenmaterial. Jeder Tag habe ihm ein neues Aha-Erlebnis beschert, berichtete Andrew von seiner Arbeit.

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