Zum 7. Mal

Amerika gedenkt den Toten des 11. September

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Die erste nationale Erinnerungsstätte wurde eröffnet. Auch Obama und McCain nahmen an den Feierlichkeiten teil.

Mit der Eröffnung der ersten nationalen Erinnerungsstätte und einer Schweigeminute gedenkt Amerika an diesem Donnerstag zum siebenten Mal der Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001. Bei den Flugzeuganschlägen islamistischer Terroristen waren damals fast 3.000 Menschen ums Leben gekommen. US-Präsident George W. Bush wollte gemeinsam mit Mitgliedern seines Kabinetts und des Kongresses auf dem Rasen vor dem Weißen Haus eine Schweigeminute einlegen. Danach sollte er am Pentagon ein Denkmal zur Erinnerung an die 184 dort Getöteten einweihen.

Schweigeminute
Die Schweigeminute sollte um 08.45 Uhr (Ortszeit) beginnen, dem Zeitpunkt, als das erste Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers raste. Um 09.03 Uhr krachte die zweite Maschine in den 411 Meter hohen Südturm. 34 Minuten später zerschellte das dritte Flugzeug im Westteil des Pentagon in Washington. Offenbar nach einem Kampf im Cockpit stürzte kurz darauf bei Pittsburgh (Pennsylvania) die vierte Maschine auf freiem Feld ab. Unter dem eingestürzten World Trade Center wurden 2.751 Unschuldige begraben. Auch die 10 Entführer starben. In Washington gab es 189 Tote, darunter 5 Hijacker. In Pennsylvania starben alle 44 Flugzeuginsassen, darunter die 4 Entführer.

Wahlkampf unterbrochen
Die beiden Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und John McCain unterbrechen für den 11. September ihren Wahlkampf. Die beiden Politiker wollen am Abend gemeinsam an einer Gedenkveranstaltung an der Columbia Universität in New York teilnehmen. In einer auf seiner Webseite am Donnerstag veröffentlichten Erklärung gedachte Obama der Opfer und erinnerte daran, dass die Verantwortlichen des Anschlags noch immer frei seien und gefasst werden müssten.

Gedenkfeier
In New York findet die Gedenkfeier in der Nähe des Ground Zero statt, dem Platz, an dem einst die Zwillingstürme des World Trade Center standen. Bei der fast vierstündigen Zeremonie werden erneut die Namen aller Opfer verlesen, die unter den Trümmern der beiden Hochhäuser begraben wurden.

Gedenkstätte eröffnet
Zum siebenten Jahrestag der Anschläge soll am Pentagon in Washington eine Gedenkstätte eröffnet werden. Hier starben 184 Menschen, als eines der entführten Flugzeuge auf das US-Verteidigungsministerium stürzte. Für jedes der Opfer wurde eine Stahlbank aufgestellt, auf der der Name eingraviert ist.

Ground Zero soll am 10. Jahrestag eingeweiht werden
Die Gedenkstätte am Ground Zero in New York soll nach bisheriger Planung am zehnten Jahrestag eingeweiht werden. Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg kritisierte erstmals die Verzögerungen. Die Bauarbeiten für den Wiederaufbau und das Mahnmal für die Opfer gingen "frustrierend langsam" voran, schrieb Bloomberg in der Zeitung "Wall Street Journal" am Mittwoch. Schuld daran sei die "vielschichtige Führungsstruktur, die die Verantwortlichkeit von Anfang an untergraben hat", so Bloomberg. Dafür seien die Hafenbehörde Port Authority, Besitzer des Grundstücks, sowie die Bau-und Planungsgesellschaft Lower Manhattan Development Corporation verantwortlich. Die Stadt New York selbst habe keine Kontrolle über die Baustelle. Zumindest das Mahnmal für Opfer des 11. Septembers sollte bis zum zehnten Jahrestag 2011 fertiggestellt sein. "Keine Ausreden, keine Verzögerungen mehr", forderte der Bürgermeister.

Foto (c) EPA

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