Afghanistan

Anschlag auf britisches Kulturinstitut in Kabul

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Mehrere Tote und Verletzte - Taliban bekannten sich zu Angriff.

Selbstmordattentäter haben Freitag früh das Büro der britischen Kulturorganisation in der afghanischen Hauptstadt Kabul angegriffen und nach Polizeiangaben mindestens acht Menschen getötet. Ein erster Angreifer habe sich in seinem mit Sprengstoff beladenen Wagen vor dem Tor des British Council in die Luft gesprengt und seinen Mitkämpfern damit Zugang verschafft, sagte ein Mitarbeiter des Geheimdienstes NDS am Tatort.

Zehn Menschen seien bei dem Anschlag auf das British Council in der Hauptstadt verletzt worden. Einer der Angreifer war den Angaben zufolge zunächst noch in dem Gebäude und "leistete Widerstand", wie der Ministeriumssprecher sagte. "Das Gebiet ist noch nicht geräumt."

Kurz darauf ereignete sich auf dem Gelände nach Angaben eines AFP-Korrespondenten eine weitere heftige Explosion. Zuvor waren demnach auch wieder Schüsse zu hören gewesen, nachdem es nach dreistündigen Kämpfen kurzzeitig wieder ruhig geworden war.

Zu dem Anschlag, der am 92. Jahrestag der Unabhängigkeit Afghanistans von Großbritannien erfolgte, hatten sich die radikalislamischen Taliban bekannt. Eine Mauer des Gebäudes des British Council war zerstört, offenbar durch ein mit Sprengstoff beladenes Auto. Großbritannien ist nach den USA der zweitgrößte Truppensteller der NATO-geführten internationalen ISAF-Truppen. Derzeit sind rund 9500 britische Soldaten am Hindukusch im Einsatz.
 

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