"Ärzte ohne Grenzen"

Ausländische Helferinnen in Somalia verschleppt

Teilen

Eine spanische und eine argentinsche Mitarbeiterin der Hilfsorganisation wurden am Mittwoch von Bewaffneten verschleppt.

Bewaffnete haben am Mittwoch im Norden Somalias zwei ausländische Mitarbeiterinnen der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) verschleppt. Ein entführter französischer Journalist wurden unterdessen nach achttägiger Gefangenschaft am Montag freigelassen.

Mutmaßliche Täter bereits festgenommen
Bei den in der Region Puntland verschleppten Frauen soll es sich nach Angaben einer Augenzeugin um eine Spanierin und eine Argentinierin handeln. Sie seien von sechs mit Sturmgewehren bewaffneten Männern entführt worden. Die Regierung von Puntland bestätigte die Entführung der Frauen. Zwei mutmaßliche Täter seien später festgenommen worden, sagte Handelsminister Abdisamad Jussuf Mohamed Abwan.

Journalist freigelassen
Der französische Kameramann Gwen Le Gouil war am 16. Dezember in der Nähe der ebenfalls in Puntland gelegenen Hafenstadt Bossaso verschleppt worden. Gouil sei wohlauf, sagte ein Polizeisprecher nach dessen Freilassung. Die Entführer hatten Lösegeld gefordert. Für die Freilassung des Journalisten sei aber kein Geld gezahlt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Bossaso liegt rund 1.500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu und ist einer der wichtigsten Orte für die zehntausenden Menschen, die Somalia über den Golf von Aden in Richtung Jemen und der reichen arabischen Staaten am Persischen Golf verlassen wollen. Sie müssen Schmugglern viel Geld für die Überfahrt bezahlen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.