Attentat

Autobombenanschlag auf Korsika

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Das Attentat hat "nur Sachschaden verursacht, hätte aber auch Menschen töten können".

Im Norden der französischen Urlauberinsel Korsika haben Unbekannte am Mittwoch einen Autobomben-Anschlag auf eine Polizeiwache verübt. Ein gestohlenes Fahrzeug sei mit einer Gasflasche im Inneren vor der Gendarmerie in Vescovato abgestellt worden und gegen 06.00 Uhr früh explodiert, teilten die Behörden mit. Das Attentat gut 20 Kilometer südlich von Bastia hat demnach "nur Sachschaden verursacht, hätte aber auch Menschen töten können". Korsika wird seit Jahrzehnten immer wieder von Attentaten erschüttert. Dahinter stehen Gruppen gewaltbereiter Nationalisten, die für die Unabhängigkeit von Frankreich kämpfen.

Der 20-jährige Sohn eines Gendarmen sei durch den Explosionsdruck umgeworfen worden, als er mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren wollte, sagte der Kabinettschef der Präfektur Haute-Corse, Antoine Poussier, der Nachrichtenagentur AFP. Zur Zeit der Explosion seien drei Familien und sieben Gendarmen in der Gendarmerie gewesen. Attentate mit Autobomben sind in Korsika relativ selten. Zuletzt wurden 2006 zwei solcher Attentate auf Bereitschaftspolizisten und eine Gendarmerie verübt. In beiden Fällen gab es keine Verletzten.

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