Saudi Arabien

Bush kritisiert Strafe für vergewaltigte Opfer

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US-Präsident George W. Bush hat die brutale Strafe für ein Vergewaltigungsopfer in Saudi-Arabien kritisiert.

"Ich wäre sehr wütend auf einen Staat, der das Opfer nicht unterstützt", sagte Bush am Dienstag in Washington. Seine ersten Gedanken seien gewesen: "Was wäre, wenn dies meiner eigenen Tochter widerfahren würde", sagte der Präsident. "Ich hätte wohl sehr emotional reagiert."

Kritik an Saudi Arabien
Bush sagte, er könne sich "nicht mehr daran erinnern", ob er mit dem saudischen König Abdullah das Thema erörtert habe. Der Monarch kenne die US-Position in der Frage allerdings "klar und deutlich". Saudi-Arabien ist einer der engsten Verbündeten der USA in der Region.

Zu 200 Peitschenhieben verurteilt
Die 19 Jahre alte Frau war in einem Berufungsverfahren in der saudischen Stadt Katif zu 200 Peitschenhieben und sechs Monaten Haft verurteilt worden - nachdem sie von sieben Männern sexuell missbraucht worden war. Ihr "Vergehen": Als die Vergewaltiger sie im März 2006 entführten, war sie mit einem Mann im Auto gesessen, der weder mit ihr verheiratet noch verwandt ist. Das ist in dem islamischen Königreich ein Straftatbestand.

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