Jordanien

Deutscher Tourist niedergestochen

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In Amman wurde ein 63-jähriger Tourist aus Deutschland niedergestochen. Das Opfer überlebte schwerverletzt, der Täter wurde festgenommen.

Ein 63 Jahre alter deutscher Tourist ist am Freitag in der jordanischen Hauptstadt Amman von einem Fremden niedergestochen worden. Die Polizei, die einen islamistischen Hintergrund für den Angriff nicht ausschließen wollte, nahm den Messerstecher fest. "Das Verhör hat begonnen, um das Motiv hinter dieser Attacke zu ermitteln", sagte ein Polizeisprecher.

Ein Sprecher der deutschen Botschaft sagte, der Gesundheitszustand des Urlaubers sei stabil. Er war in der Nähe der historischen Husseini-Moschee, wo er mit seiner Ehefrau einen Spaziergang unternommen hatte, von einem 34-Jährigen angegriffen worden. Bei dem Angreifer handelte es sich den Angaben zufolge um einen Einzeltäter.

Innenminister Eid al-Fayez schloss einen terroristischen Hintergrund aus. Es handele sich um die "Tat eines Irren", sagte er.

Im September 2006 hatte sich in Amman bereits ein ähnlicher Vorfall ereignet. Damals hatte ein Jordanier palästinensischer Herkunft einen britischen Touristen getötet und fünf weitere Ausländer sowie einen jordanischen Reiseführer verletzt.

In Jordanien läuft derzeit eine Kampagne mit dem Titel "Der Prophet eint uns". Diese hat das Ziel, wegen der erneuten Veröffentlichung der Karikaturen des Propheten Mohammed möglichst viele Jordanier zum Boykott dänischer Produkte zu bewegen.

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