Ethnische Probleme

Die Völker Kenias

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Die 36 Millionen Bewohner Kenias verteilen sich auf mehr als 40 verschiedene Volksgruppen. Hier einige Informationen zu den Gruppen.

Nach den umstrittenen Präsidenten- und Parlamentswahlen sind Unruhen zwischen den kenianischen Stämmen ausgebrochen. Die Volksgruppen selbst unterscheiden sich untereinander in mehreren wichtigen Punkten.

Sprache
Die 36 Millionen Bewohner von Kenia verteilen sich auf mehr als 40 verschiedene Volksgruppen, von denen viele auch eine eigene Sprache sprechen.

Stämme
Die größten Stämme sind offiziellen Statistiken zufolge: Kikuyu (22 Prozent), Luhya (14 Prozent), Luo (13 Prozent), Kalenjin (12 Prozent) und Kamba (11 Prozent).

Der Präsident gehört den Kikuyu an, die vor allem aus dem zentralen Hochland kommen und die wirtschaftlich sehr stark sind. Das Volk steht voll und ganz hinter ihrem Präsidenten.

Der Oppositionschef Raila Odinga hingegen gehört dem Stamm der Luo an. Dieser Stamm lebt im Westen Kenias, in der nähe des Viktoriasees an der Grenze zu Uganda. Zu Odingas Wahlbezirk Langata in Nairobi gehört eine der größten Armensiedlungen Afrikas, deren mehrheitliche Luo-Bevölkerung ihn fanatisch verehrt.

Der ehemalige Präsident Daniel arap Moi gehört zum Volk der Kalenjin, aus dem die meisten der berühmten Langstreckenläufer Kenias stammen.

Die Massai sind Kenias bekanntestes Volk und werden am häufigsten auf Touristenfotos abgebildet. Die Massai stellen etwa 1,6 Prozent der Bevölkerung dar.

Internationale Anerkennung
Kenia wurde international immer wieder dafür gelobt, dass es anders als Nachbarstaaten der Region seit seiner Unabhängigkeit 1963 weitgehend Frieden bewahrt hat.

Ständige Unruhen
Das Stammesbewusstsein im Land sitzt aber dennoch tief und besonders rund um Wahlen kommt es immer wieder zu Unruhen. 1992 starben 1500 Menschen, als in der Region des Rift - Tales Konflikte um die Landverteilung ausbrachen. Fünf Jahre später kamen 200 Menschen vor allem bei Kämpfen in der Küstenstadt Mombasa ums Leben.

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