Erfolgreich

Discovery hat an ISS angedockt

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Die NASA freute sich über ein lehrbuchmäßiges Manöver.

Die US-Raumfähre "Discovery" hat am Sonntag an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt. Das Manöver hoch über dem Atlantik sei um 19.54 Uhr (01.54 Uhr MESZ) etwas früher als geplant erfolgreich verlaufen. Nach dem Andocken begannen die Astronauten mit 90-minütigen technischen Kontrollen, bevor sie aus der "Discovery" in die ISS wechseln konnten.

"Seidenweich"
Kommandant Rick Sturckow habe das Shuttle "seidenweich" angedockt, sagte ein Kommentator auf NASA TV. Die NASA freute sich über ein lehrbuchmäßiges Manöver. Bereits während des Flugs hatte die Shuttle-Besatzung einen Routine-Check des Hitzeschildes vorgenommen, um mögliche Schäden an dem hitzeresistenten Kachelpanzer der Raumfähre zu erkennen. Eine eingehendere Kontrolle erfolgte während des Andockmanövers. Dazu flog Sturckow mit dem Shuttle eine Rückwärtsschleife, die es der ISS-Besatzung ermöglichte, aus etwa 180 Metern Entfernung hunderte Digitalaufnahmen von der Unterseite der Fähre zu machen.

Die Raumfähre war nach drei verschobenen Startversuchen am Samstagmorgen (MESZ) vom Kennedy Space Center im US-Staat Florida zu ihrer 13-tägigen Mission aufgebrochen. Der eigentlich für vergangenen Dienstag geplante Start war mehrfach verschoben worden, einmal wegen schlechten Wetters und zweimal wegen Problemen mit einem Füllventil am Wasserstofftank.

Die "Discovery" bringt mit dem italienischen Modul Leonardo insgesamt 6,8 Tonnen Ladung auf die ISS. Außer Nahrungsmitteln sollen unter anderem ein neues Schlafabteil, ein Laufband und ein Gefrierschrank angeliefert werden.

Drei Außeneinsätze
Während der 13-tägigen Mission sind drei Außeneinsätze von insgesamt sechseinhalb Stunden Dauer geplant. Unter anderem sollen die "Discovery"-Astronauten einen Tank für Flüssigammoniak ersetzen. Die Substanz wird auf der ISS als Kühlmittel eingesetzt.

Auf dem Rückweg bringt die Raumfähre den US-Ingenieur Tim Kopra wieder mit zur Erde, der seit Juli auf der ISS lebt. Statt seiner bleibt dann seine Landsfrau Nicole Stott als Langzeit-Astronautin in der Raumstation. Die Mission der "Discovery" ist die vierte von fünf in diesem Jahr geplanten, im November soll der Shuttle noch einmal ins All fliegen. Im September 2010 will die NASA die Shuttle-Flotte außer Betrieb setzen.

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