Nach Verzögerungen

Discovery sicher in Kalifornien gelandet

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Witterungsbedingt musste die Raumfähre nach Kalifornien umgeleitet werden.

Nach zwei Wochen im All ist die US-Raumfähre "Discovery" trotz einiger Verzögerungen wegen schlechten Wetters um 05.53 Uhr Ortszeit (02.53 Uhr MESZ) sicher auf die Erde zurückgekehrt. Die sieben Astronauten an Bord mussten allerdings einen Umweg zum Luftwaffenstützpunkt Edwards im US-Staat Kalifornien in Kauf nehmen. Die planmäßige Landung in Florida musste wegen eines Wolken verhangenen Himmels wiederholt kurzfristig verschoben werden. Die Angehörigen der Astronauten warteten vergebens in Florida.

Normalerweise versucht die NASA Umwege ihrer Raumfähren wie den nach Kalifornien zu vermeiden, weil diese dann mit einem Kostenaufwand von rund zwei Millionen Dollar (1,36 Millionen Euro) wieder nach Florida geschafft werden müssen.

Nicole Stott im All
Nach 58 Tagen an Bord der ISS kehrte US-Astronaut Tim Kopra mit der "Discovery" wieder zur Erde zurück. Seinen Platz im All nahm Nicole Stott ein. Die Amerikanerin wird in Gesellschaft von fünf Kollegen aus Russland, Europa und Kanada voraussichtlich bis Ende November zum ersten Mal auf der ISS Dienst tun.

Die "Discovery" brachte ein neues Labor, einen Gefrierschrank zur Aufbewahrung wissenschaftlicher Proben und ein neues Schlafabteil für das japanische Forschungsmodul Kibo zur ISS. Während des knapp neuntägigen "Rendezvous" mit der ISS hatten Astronauten drei Außeneinsätze unternommen. Unter anderem installierten sie ein Tragkraft-System und zwei GPS-Antennen, bauten einen Kühltank an der ISS an und bugsierten den zuvor abmontierten bisherigen Tank in den Laderaum der Raumfähre.

Beinahe-Kollision mit Weltraummüll
Auf ihrem Rückflug zur Erde musste die "Discovery" am Donnerstag einem Stück Weltraummüll ausweichen. Nach Angaben der Bodenkontrolle flog die Raumfähre auf Anordnung der NASA das Ausweichmanöver, um nicht zu nah an das "mysteriöse Objekt" zu gelangen. Das Trümmerteil könnte sich demnach während des dritten Außeneinsatzes an der Internationalen Raumstation von der "Discovery" gelöst haben. Es stammt laut NASA jedoch nicht vom Hitzeschild der Raumfähre.

Die "Discovery"-Mission war die vierte von fünf für heuer geplanten. Im November soll das Shuttle noch einmal ins All fliegen. Im September 2010 will die NASA die Shuttle-Flotte dann endgültig außer Betrieb nehmen.

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2 Wochen dauerte der Ausflug der US Raumfähre Discovery ins All

Hier beim Landeanflug auf Kalifornien. Gewitterbedingt musste der Anflug verzögert und umgeleitet werden

Mit an Bord US Astronaut Tim Kopra, der nach 58 Tagen im All zurückkehrte

Techniker bei der Inspektion der Discovery

Im November soll das Shuttle erneut starten, bevor es nächstes Jahr in den Ruhestand für die Shuttle Flotte geht