Street View

Dorfbewohner stoppten Google-Aufnahmen

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Aufgebrachte Bewohner des südenglischen Dorfes Broughton haben ein Fahrzeug des Internetgiganten Google gestoppt, das die Straßenzüge für den Dienst Street View fotografieren wollte. Sie haben Sicherheitsbedenken.

Wie die BBC am Freitag berichtete, trommelte Hausbesitzer Paul Jacobs seine Nachbarn zusammen, als er am Mittwoch den Aufnahmewagen von Google Street View bemerkte. Kurze Zeit später sei auch ein Polizeiwagen eingetroffen, um den Streit zwischen den Bewohnern und dem Fahrer des Google-Wagens zu schlichten. Da hatte sich der Mitarbeiter des Internetunternehmens laut BBC jedoch schon zurückgezogen.

"Invasion der Privatsphäre" durch Google
Jacob begründete den spontanen Bürgerprotest mit der "Invasion der Privatsphäre" durch Google. "Wir hatten in der Gegend bereits drei Einbrüche in den vergangenen sechs Wochen", sagte er. "Wenn unsere Häuser überall auf Google zu sehen sind, ist das eine Einladung für weitere Kriminelle."

Für Street View fotografiert Google derzeit flächendeckend Straßenzüge in Großbritannien und anderen Ländern. Die Bilder werden von Spezialfahrzeugen aus gemacht und nehmen dabei auch alle Menschen und Fahrzeuge auf, die sich in den jeweiligen Straßen gerade befinden. Die Aufnahmen sollen in den Internet-Dienst Google Maps eingefügt werden, der bereits Kartenmaterial und Satellitenbilder bietet. Aufnahmen von ganzen Straßenzügen gibt es bereits in der US-Version von Google Maps. Der Konzern bietet dort Fotos aus den Zentren größerer Städte an. Datenschützer stehen dem Projekt ablehnend gegenüber.

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