Blutbad in Belgien

Drei Menschen in Kinderhort erstochen

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Drama in der belgischen Stadt Dendermonde: Drei Menschen wurden getötet. Die Meldungen über ein viertes Opfer waren falsch.

Ein blutiges Drama in einer Kinderkrippe hat am Freitag Belgien erschüttert. In der flämischen Kleinstadt Dendermonde im Nordwesten von Brüssel tötete ein mutmaßlich psychisch gestörter Mann nach Behördenangaben zwei Kleinkinder sowie eine Betreuerin und verletzte 15 weitere Babys und Kindergärtnerinnen zum Teil schwer. Die Polizei fasste den Messerstecher nach seiner Flucht in einem Nachbarort. Eine frühere Aussage einer Krankenhaussprecherin, es gebe vier Tote, erwies sich laut der Nachrichtenagentur Belga als Irrtum.

Nach Angaben von Staatsanwalt Christian Du Four klingelte der etwa 30 Jahre alte Mann am Vormittag an der Kinderkrippe "Fabelland", in der sich zu dem Zeitpunkt 18 Kleinkinder im Alter von bis zu drei Jahren und sechs Betreuerinnen aufhielten. Nach Öffnen der Tür rannte er die Treppe hoch und stach gezielt auf drei Kinder ein. Danach habe der Täter, dessen Gesicht schwarz-weiß bemalt gewesen sei, seinen Amoklauf in einem anderen Stockwerk fortgesetzt.

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© APA

Grafik: (c) APA

Ein Kind und eine Betreuerin waren sofort tot. Ein weiteres Baby erlag später seinen Verletzungen. Zehn weitere Kleinkinder wurden verletzt, drei lebensgefährlich. Alle verletzten Kinder mussten nach Krankenhausangaben operiert werden, waren aber am Abend außer Gefahr. Auch die fünf anderen Kindergärtnerinnen erlitten Verletzungen an Schultern und Beinen, als sie versuchten, sich zwischen die Kinder und den Angreifer zu stellen.

Patient in nahegelegener Psychiatrie
Das Motiv des Täters blieb zunächst unklar. Nach kurzer Flucht auf dem Fahrrad wurde er von der Polizei gefasst. Medienberichten zufolge war der Mann Patient in einer nahe gelegenen Psychiatrie.

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