Polizei-Einsatz

Ein Toter bei Schießerei in London

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In London erschoss die Polizei einen Mann. Dieser hatte zuvor Schüsse auf das Zimmer der Kinder abgegeben - die Frau rief Scotland Yard.

Nach einer Schießerei mit der Polizei nahe einer belebten Einkaufsstraße im Londoner Nobelviertel Chelsea ist ein Mann ums Leben gekommen. Der 32-Jährige hatte am Dienstagnachmittag mehrmals nahe der berühmten Shoppingmeile King's Road auf Polizisten geschossen, die das Feuer erwiderten. Wie die unabhängige Untersuchungskommission der Polizei am Mittwoch mitteilte, soll eine Obduktion die genauen Todesumstände klären. Der Einsatz hielt Polizei, Anrainer und Passanten rund fünf Stunden in Atem.

Schüsse auf das Kinderzimmer
Eine Frau sagte der BBC, sie habe die Polizei gerufen, nachdem am späten Nachmittag ein Unbekannter "grundlos" drei Schüsse auf das Kinderzimmer abgefeuert habe. Ihre Kinder waren zu dem Zeitpunkt nicht in dem Zimmer. Als die Beamten am Tatort am Markham Square ankamen, habe der Täter auf die Polizei aus einem gegenüberliegenden Haus geschossen.

Am Abend stürmte die Polizei nach eigenen Angaben das Gebäude, in dem sich der Bewaffnete aufgehalten hatte. An den Fenstern des Hauses waren zahlreiche Einschusslöcher zu sehen. Die King's Road, die nachmittags äußerst belebt ist, war stundenlang gesperrt. Nachbarn mussten in ihren Häusern ausharren, Passanten wurden angewiesen, in den Geschäften zu bleiben. Augenzeugen berichteten, mehrere Explosionen gehört zu haben. Nach Medienangaben setzte die Polizei Blendgranaten ein. Augenzeugen berichteten, es habe sich um einen häuslichen Streit gehandelt. Die Polizei bestätigte dies jedoch nicht.

Es wird davon ausgegangen, dass es das erste Mal seit dem Fall des Brasilianers Jean Charles de Menezes ist, dass die Londoner Polizei einen Menschen getötet hat. Menezes war im Juli 2005 kurz nach den Terroranschlägen auf die Londoner U-Bahn und einen Bus erschossen worden, als er vor Polizisten in einer U-Bahn-Station davonrannte.

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