Wilde Party

Erster Toter bei erster Stierhatz in Pamplona

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Ein 23-jähriger Ire ist das erste Todesopfer der diesjährigen Stierhatz in Pamplona. Tausende Menschen wohnen dem Spektakel bei.

Das alljährliche San Fermin-Festival von Pamplona zieht immer tausende Menschen an. Auch heuer wurde die Eröffnung wieder zu einer großen Party in den Straßen der Stadt. Der Höhepunkt des Festivals ist das berühmte, aber auch sehr umstrittene Stiertreiben, gegen das es auch heuer Proteste von PETA und anderen Tierschutzorganisationen gab.

Überschattet wurde der Auftakt aber vom Tod eines Mannes, der offenbar von einer alten Mauer gestürzt war. Seine Leiche wurde am Sonntag am Fuß der 40 Meter hohen Mauer gefunden. Er sei vermutlich betrunken gewesen, teilte die Polizei mit. Ein 37-Jähriger erlitt auf der Hatz mehrere Knochenbrüche, eine Brustquetschung und einen Milzriss. Der Mann sei gestürzt und unter die Hufe des 600 Kilo schweren Buillen geraten. Zwölf weitere Teilnehmer mussten ins Spital gebracht werden..

In Weiß gekleidet
Die meisten Menschen auf dem Fest waren gemäß der Tradition in Weiß gekleidet, geschmückt mit einem roten Halstuch. Rotwein, Sangria und andere Getränke flossen in Strömen. Zur Abkühlung der Feiernden gossen Anrainer Eimer voll Wasser von Balkonen.

Verletzte bei erster Stierhatz
Die Stierrennen beginnen immer um acht Uhr morgens. Wagemutige versuchen dann, mit jeweils sechs Bullen auf einer 800 Meter langen Strecke durch die Altstadt bis zur Stierkampfarena zu laufen, wo am Nachmittag ein Stierkampf stattfindet. Bei der ersten Stierhatz der Saison sind am Montag mehrere Teilnehmer verletzt worden. Eines der Tiere habe sein Horn in den Oberschenkel eines jungen Mannes gerammt, teilten die Rettungskräfte mit. Zudem gab es zahlreiche Stürze. Neun Läufer mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Hatz war auch deshalb gefährlich, weil sich ein Stier von der Herde löste und gezielt auf einzelne Teilnehmer losging.

Berühmt durch Hemingway
International bekannt wurde das neuntägige Treiben zum Fest des heiligen San Fermin durch den Roman "Fiesta" von Ernest Hemingway aus dem Jahr 1926. Eine Bronze-Büste vor der Arena erinnert an den amerikanischen Schriftsteller, überall in Pamplona gibt es Souvenirs mit seinem Bild zu kaufen. Tierschützer protestieren alljährlich gegen die Veranstaltung. Sie fordern die Abschaffung von Stierrennen und Stierkämpfen.

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