Durchgesetzt

Erstes schwedisches Hallenbad erlaubt "Oben Ohne"

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Nachdem junge Feministinnen vehement gegen das herrschende "Oben Ohne"-Verbot in Hallenbädern protestierten, gibt das erste jetzt klein bei.

Als erste Stadt in Schweden hat Sundsvall grünes Licht für barbusiges Schwimmen im Hallenbad gegeben. Wie die Zeitung "Svenska Dagbladet" am Mittwoch berichtete, reagierten die Behörden der kleinen Hafenstadt im Osten des Landes damit auf Aktionen junger Feministinnen, die aus Protest gegen das bisher überall geltende Verbot von weiblichen "Oben ohne" ihre Oberteile in mehreren Schwimmhallen abgelegt hatten.

Ihr Netzwerk "Bara Bröst" ("Nackter Busen") will bei der Kleiderordnung die Gleichberechtigung gegenüber Männern durchsetzen und sich gleichzeitig gegen die "umfassende Sexualisierung des Busens" zur Wehr setzen.

Nach den in den Medien stark beachteten Aktionen der Frauen hatte der Gleichberechtigungs-Ombudsmann Klagen des Netzwerkes abgewiesen. Der überall in Schweden geltende Zwang zur Bedeckung der weiblichen Brust in Hallenbädern sei Teil von "üblicherweise unterschiedlichen Normen dafür, was Frauen und Männer zeigen sollten", hieß es zur Begründung. Die Feministinnen wurden bei ihren Protestaktionen von Bademeistern beiderlei Geschlechts stets aus den Hallen verwiesen.

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