WWF-Studie

Fäkalien von Luxuskreuzern Problem für die Ostsee

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Jedes Jahr werden tausende Tonnen Fäkalien und Schmutzwasser direkt ins Meer gelassen. Die Reedereien übernehmen keine Verantwortung.

Laut einer aktuellen Studie des Welt-Umweltfonds WWF sind Luxuskreuzfahrten ein nicht unerheblicher Sargnagel für die Ostsee. Von den Hunderten von Schiffen, die das durch Überdüngung und Sauerstoffmangel ökologisch als hochgefährdet geltende Meer jährlich befahren, werden trotz Aufrufen von Umweltorganisationen Tausende Tonnen Fäkalien und Schmutzwasser direkt ins Meer abgelassen. Nach Berechnungen des WWF gelangen allein solcherart jedes Jahr 460 Tonnen reinen Stickstoffs und 150 Tonnen Phosphor in die Ostsee.

Kein internationales Abkommen
Bisher gibt es kein internationales Abkommen, dass das Ablassen von Abwässern außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone vor der Küste verbietet. Die Reedereien hätten sich bisher nicht zu einer freiwilligen Übernahme von Verantwortung bewegen lassen, bedauerte der Generalsekretär des WWF Schweden, Lasse Gustavsson.

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