Hintergrund

Fakten zur Straße von Hormuz

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Sie ist nur wenige Kilometer breit - doch gewaltig an Bedeutung: Täglich passieren Millionen Barrel Öl die Straße von Hormuz. Sie ist ein wichtiger strategischer Punkt.

In der Straße von Hormuz (Hormus) sind Kriegsschiffe des Iran und der USA nach Angaben der Regierung in Washington am Sonntag um Haaresbreite einem Gefecht entgangen. Der Seeweg gilt als eine der wichtigsten Wasserstraßen, weil dort täglich eine gewaltige Menge Öl transportiert wird. Nachfolgend einige Fakten zur Straße von Hormuz:

  • Die Straße von Hormuz trennt den Persischen Golf vom Arabischen Meer; eingegrenzt wird die Wasserstraße im Norden vom Iran und im Süden von den Golf-Emiraten; am engsten Punkt hat die Straße eine Breite von 55 Kilometern.
  • Rund 16 bis 17 Millionen Barrel (zu je 159 Liter) transportieren Öltanker täglich durch die Wasserstraße. Dies entspricht in etwa zwei Fünfteln der täglich weltweit gehandelten Menge des Rohstoffs, 90 Prozent der Ölexporte aus der Golfregion und 75 Prozent des Erdölbedarfs Japans.
  • Bis 2020 wird sich die Menge des durch die Straße transportierten Öls nach Schätzung der US-Energiebehörde EIA auf 30 bis 34 Millionen Barrel verdoppeln.
  • Die Straße von Hormuz ist zudem ein strategisch wichtiger Nachschubweg für die US-Truppen im Irak.
  • Die Internationale Energieagentur (IEA) hat bereits im Februar auf arabische und iranische Presseberichte aufmerksam gemacht, wonach es in Teheran politischen Druck gebe, die Schifffahrt im Fall von UNO-Sanktionen wegen des iranischen Atomprogramms zu blockieren.
  • Der Iran hat die Stationierung von Raketen auf der strategisch wichtigen Insel Abu Mussa eingeräumt, die in der Wasserstraße liegt; eingesetzt werden können die Raketen gegen Schiffe und Flugzeuge.
  • Im ersten Golfkrieg zwischen Iran und Irak in den 1980er Jahren feuerten die Kriegsparteien auf Öltanker der Gegenseite; unter der Flagge von Drittstaaten fahrende Schiffen gerieten dabei oft in die Schusslinie.
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