Missglückte PR-Aktion

Fliegender Esel stirbt an Herzinfarkt

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Das Tier wurde zu Werbezwecken an einen Gleitschirm gehängt.

Die außergewöhnliche nervliche Belastung eines Gleitschirmflugs hat eine Eselin in Russland überlebt - einige Monate später aber hat ihr Herz versagt. Das Tier namens Anapka habe einen tödlichen Herzanfall erlitten, der wahrscheinlich auf das traumatische Erlebnis hoch in der Luft zurückzuführen sei, teilte der behandelnde Tierarzt am Samstag mit. Die Eselin sei bereits vergangenen Monat in ihrem Stall in der Nähe von Moskau gestorben, erklärten ihre Betreuer.

Grausame Werbung
Anapka wurde im Juli für eine PR-Aktion missbraucht. Am gut besuchten Strand von Golubitskaja am Asowschen Meer im Südwesten Russlands zog ein Motorboot den an einem Gleitschirm befestigten Esel hinter sich her. Die Aktion sollte die Menschen am Strand dazu animieren, ebenfalls einen Gleitschirmflug zu absolvieren.

Die Werbeaktion ging aber nach hinten los: "Der Esel schrie, und Kinder weinten", sagte die Polizeisprecherin damals. Allerdings kam niemand auf die Idee, die Polizei zu rufen. Stattdessen griffen die Menschen zu ihren Kameras und riefen die örtliche Zeitung an. Bei der Landung wurde die Eselin mehrere Meter am Wasser entlanggeschleift. Der Vorfall löste international Proteste aus, u.a. schrieb die französische Ex-Schauspielerin und Tierschutzaktivistin Brigitte Bardot einen Beschwerdebrief an Russlands Staatschef Dmitri Medwedew.
 

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