650 Aufgriffe

Flüchtlingswelle ohne Ende auf Lampedusa

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Auf der Insel Lampedusa herrscht wegen einer neuen Flüchtlingswelle wieder Belagerungszustand.

Die Küstenwache hat Dienstagfrüh ein Boot mit 290 Immigranten an Bord aufgegriffen. Unter den Flüchtlingen befand sich auch ein Neugeborenes. Die Immigranten sind wohlauf und wurden in das Auffangslager der Insel untergebracht, teilten die Behörden mit.

650 Flüchtlinge aufgegriffen
Einige Stunden später wurde ein weiteres Boot mit 318 Migranten an Bord entdeckt und von der Küstenwache nach Lampedusa eskortiert. Ein drittes Boot mit 47 Migranten wurde ebenfalls aufgegriffen. Damit wuchs die Zahl der am Dienstag geretteten Immigranten auf über 650.

Im Auffanglager der Insel befinden sich nach Angaben der Behörden über 1.200 Menschen. Das Lager war für maximal 600 Menschen geplant. Die hygienische Situation im Auffanglager sei schwierig, teilten die Lokalbehörden mit. Ein Großteil der Flüchtlinge müsse so rasch wie möglich in den Aufnahmezentren in Sizilien untergebracht werden, um die Situation zu entschärfen, hieß es weiter.

Die Insel zwischen Sizilien und Tunesien ist für viele Menschen, die aus Nordafrika illegal nach Europa wollen, das erste Ziel. Der Seeweg nach Lampedusa ist von Tunesien aus nur halb so weit wie der von Sizilien. Die Immigranten nützen das schöne Wetter und die hohen Temperaturen aus, um nach Lampedusa zu gelangen. Seit Jahren ist die Insel ein Hauptzugang für den EU-Raum.

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