Geiselnahme

Franzose wurde in Pakistan entführt

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Die Gruppe war mit Frauen und Kindern in Belutschistan unterwegs.

Im Südwesten von Pakistan ist am Samstag ein französischer Tourist entführt worden. Wie die Polizei bestätigte, wurde der 41-Jährige rund 80 Kilometer südlich der afghanischen Grenze in der Provinz Belutschistan (Baluchistan) verschleppt. Bewaffnete hätten seinen Wagen nahe der Stadt Landi angehalten und den Mann mitgenommen. Er war mit einem Freund, zwei Frauen und zwei kleinen Kindern auf dem Weg von der Provinzhauptstadt Quetta in den Iran. Nach Angaben der Polizei waren die beiden Kinder zwei und fünf Jahre alt.

Die französische Botschaft in Islamabad bemühe sich um die Freilassung des Betroffenen, hieß es in einer Erklärung des Quai d'Orsay vom Samstag. Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben. In Belutschistan kämpfen Separatisten der Befreiungsfront BLUF für die Loslösung von Pakistan. Die Belutschen gehören zur iranischen Sprachgruppe und sind auch im Iran und in Pakistan beheimatet. Die Mehrheit lebt in Pakistan und bekennt sich zum sunnitischen Islam hanafitischer Richtung.

Prominente Geiseln
Anfang April war der Leiter des Büros des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) in Quetta, der US-Bürger John Solecki, nach zweimonatiger Geiselhaft freigelassen worden, ohne dass die Hintergründe dieser Freilassung bekannt wurden. Er war die prominenteste westliche Geisel in Pakistan, seit 2002 der US-Journalist Daniel Pearl verschleppt und geköpft worden war. Im Februar war eine polnische Geisel, der 42-jährige Geologe Piotr Stanczak, in Pakistan enthauptet worden.

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