Fand ihn im Internet

Frau vom langgesuchten Vater missbraucht

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Die Familienzusammenführung einer 18-jährigen Deutschen wurde zum Albtraum.

Eine 18-Jährige aus der Nähe von Heidelberg ist von ihrem eigenen Vater in Südafrika als Sex-Sklavin missbraucht worden. Fast zwei Monate lang sei sie im Schnitt dreimal pro Nacht zum Geschlechtsverkehr gezwungen worden, berichtete die südafrikanische Zeitung "The Times" (Montagausgabe). Die junge Frau hatte den Wohnort des ihr zuvor unbekannten biologischen Vater im Internet ausfindig gemacht und Kontakt zu ihm aufgenommen. Im Februar traf sie ihn dann in Kapstadt.

Dort habe sich die Familienzusammenführung zu einem Alptraum gewandelt. Der 53-Jährige habe sie mit einem Messer bedroht, als sie sich seinen Zudringlichkeiten widersetzte. Sie habe nicht gewagt zu fliehen, weil sie weder die Stadt kannte noch dort Vertraute hatte, schrieb die Zeitung "Rapport". Öffentlich wurde der Fall durch einen Brief, den die junge Frau Freunden schrieb.

Der Mann muss sich nun wegen Inzests vor Gericht verantworten. Er wurde gegen Zahlung einer Kaution von nur 1.000 Rand (91 Euro) auf freien Fuß gesetzt, muss sich aber täglich bei einer Polizeiwache melden. Seine Tochter befindet sich nach Informationen des deutschen Generalkonsulats in Kapstadt an einem sicheren Ort in der Obhut ihres Bruders, der nach Südafrika geflogen sei. Nach diesen Informationen handelt es sich bei dem Vater um einen seit längerem in Südafrika lebenden Deutschen.

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