Serbien

Friedhof steht aus Aberglaube leer

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Weil niemand der erste auf einem neuen Friedhof sein will, weigern sich alle dort begraben zu werden.

Ein neuer Friedhof bereitet den Einwohnern eines ostserbischen Dorfes beträchtliche Probleme. In der Tat wurde der Friedhof im Dorf Velika Jasikova vor zwei Jahren auf Drängen der Einheimischen errichtet, da es auf dem alten keine freien Plätze mehr gab. Seitdem wollte aber noch niemand seine verstorbenen Angehörigen dort bestatten.

Der Grund liegt in der Überzeugung der rund 1.000 Dorfeinwohner, dass jene Familie, welche die erste Bestattung vornehmen würde, zum Aussterben verurteilt wäre. Auch Bemühungen des lokalen orthodoxen Priesters, dem Aberglauben ein Ende zu setzen, waren bisher erfolglos.

Um eine Lösung bemühen sich nun die lokalen Behörden: Gesucht wird ein verstorbener Obdachloser oder Häftling ohne Familienangehörige, der als erster kostenlos auf dem neuen Friedhof Quartier nehmen will.

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