Schiffs-Kollision

Fünf Tote bei Fährunfall auf dem Nil

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Eine völlig überfülltes Schiff rammte ein zweite Fähre. Mindestens fünf Menschen ertranken.

Mindestens fünf Menschen sind am Freitag in Ägypten in den Fluten des Nils ertrunken, als eine völlig überfüllte Fähre mit einer Hochzeitsgesellschaft an Bord eine zweite Fähre rammte. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen galten rund 80 Passagiere in der Nacht noch als vermisst, weil unklar war, wie viele Passagiere sich aus eigener Kraft retten konnten. Dutzend Menschen erlitten Verletzungen. Sechs von ihnen wurden von Helfern aus dem Wasser gezogen und in ein Krankenhaus gebracht.

200 Passagiere auf beiden Schiffen
Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur MENA ereignete sich das Unglück bei der Ortschaft Rosetta (arabisch: Raschid) in der Provinz Al-Buheira, rund 180 Kilometer nördlich von Kairo. Zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes befanden sich ungefähr 200 Menschen an Bord der beiden kleinen Schiffe. Einem Teil der Passagiere gelang es, an Land zu schwimmen.

Nach ersten Informationen hatte die mit der Hochzeitsgesellschaft überladene Fähre nicht schnell genug ausweichen können, als das andere Schiff auf sie zufuhr. Eine der beiden Fähren bekam Schlagseite und kenterte, die andere wurde nach Angaben der Polizei nur beschädigt. Obwohl das eine Schiff nur etwa 22 Meter vom Ufer entfernt sank, konnten sich nicht alle Passagiere an Land retten.

Viele Menschen in Ägypten können nicht richtig schwimmen, da an den staatlichen Schulen kein Schwimmunterricht erteilt wird. Im Februar 2006 war im Roten Meer eine ägyptische Fähre mit mehr als 1400 Menschen an Bord gekentert, nachdem es auf dem Schiff gebrannt hatte. Damals ertranken mehr als 1000 Menschen, die meisten von ihnen arme ägyptisch Arbeiter, die auf Weg von Saudi-Arabien in die Heimat gewesen waren.

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