Zwei Tote

Großbrand am "Ground Zero"

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Bei einem Brand in einem leerstehenden Gebäude am Ground Zero in New York sind am Samstag zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen.

Die beiden 33 und 53 Jahre alten Männer wurden wegen der schwierigen Löschbedingungen im früheren Haus der Deutschen Bank von den Flammen eingeschlossen und starben in einem nahe gelegenen Krankenhaus an Rauchvergiftung. Bürgermeister Michael Bloomberg sagte, der Brand habe das Opfer nochmals vergrößert, das die Stadt durch die Terroranschläge vom 11. September 2001 bringen musste.

Asbestverseuchungsgefahr
Das unmittelbar neben dem früheren World Trade Center gelegene Gebäude war bei den Flugzeugattacken islamischer Extremisten von den herabstürzenden Gesteinsmassen schwer beschädigt worden. Wegen massiver Asbestverseuchung musste es geräumt werden und stand seither leer. Immer wieder wurden in den Trümmern menschliche Überreste gefunden, insgesamt fast 800 Knochen und Knochenteile. "Dieses Haus hat mehr Schmerz und Verwüstung gesehen, als irgendjemandem zugemutet werden sollte", sagte Feuerwehrchef Nicholas Scoppetta laut "New York Post".

Schwierige Löscharbeiten
Das Feuer war am Nachmittag im 17. Stock des Hochhauses ausgebrochen. Die Brandursache blieb zunächst unklar. Weil die Wasserleitungen im Gebäude nicht mehr funktionierten, waren die Löscharbeiten extrem schwierig. Die Flammen griffen schnell auf weitere Stockwerke über und konnten erst nach sieben Stunden gelöscht werden. Einsturzgefahr besteht nach Angaben von Bürgermeister Bloomberg nicht. Die mögliche Luftbelastung mit Asbest sollte weiter kontrolliert werden.

Haus wird abgerissen
Das Haus, wegen des schwarzen Sicherheitsnetzes an der Fassade bei den New Yorkern "Die Witwe" genannt, wird derzeit abgerissen. Sicherheitsbedenken und ein Streit um das richtige Vorgehen hatten die Abbrucharbeiten lange hinausgezögert. Bis zum Brand waren 14 der 41 Stockwerke abgetragen.

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