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Haben "schwarze Witwen" arglose Männer ermordet?

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Tod durch Überfahren: Zwei "schwarze Witwen" sollen in den USA gemordet haben, um Lebensversicherungen zu kassieren.

Vor einem Gericht in Los Angeles hat am Dienstag der Prozess gegen zwei "schwarze Witwen" begonnen, die sich durch Morde an vereinsamten Senioren Versicherungssummen in Millionenhöhe erschlichen haben sollen. Nach Ansicht der Anklage hatten es die heute 77 Jahre alte Helen Golay und ihre zwei Jahre jüngere Mitangeklagte Olga Rutterschmidt gezielt auf alte obdachlose Männer abgesehen, für die sie hohe Lebensversicherungen abschlossen - mit bösen Hintergedanken: Zwei der Männer sollen sie ermordet haben, die Leichen waren 1999 und 2005 gefunden worden. Als Todesursache wurde jeweils Überfahren durch ein Auto festgestellt.

26 Lebensversicherungen für nur zwei Männer
"Sie haben 2,8 Millionen Dollar (1,78 Mio. Euro) durch Mord an zwei Männern verdient, die selbst nichts hatten", sagte Staatsanwalt Truc Do. Golay und Rutterschmidt hätten über mehrere Jahre hinweg versucht, insgesamt 26 Lebensversicherungen für drei Männer - unter ihnen die beiden Ermordeten - abzuschließen. Ihre Opfer hätten sie mit kaltem Kalkül ausgesucht: Sie wählten "vergessene" Männer aus, deren Verschwinden zunächst von niemandem bemerkt wurde, sagte Do. Der Mord sei jeweils als Unfall inszeniert worden: "Die Opfer wurden überfahren und zu Tode gequetscht - immer in Nebenstraßen ohne Zeugen, so dass es wie ein Unfall mit Fahrerflucht aussah."

Die Staatsanwaltschaft hatte vor dem Verfahren angekündigt, auf die Forderung nach der Todesstrafe zu verzichten. Bei einer Verurteilung droht den beiden Seniorinnen lebenslange Haft ohne Möglichkeit zur Begnadigung.

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