Augsburg

Hagens verhüllt Sex-Paar in Goldpapier

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Ein Paar beim Geschlechtsakt musste verhüllt werden.

Der umstrittene Leichen-Präparator Gunther von Hagens hat am Donnerstag in seiner Körperwelten-Ausstellung in Augsburg großformatige Fotos eines plastinierten Liebesaktes enthüllt. Die plastinierte Darstellung des Geschlechtsaktes selbst, die ursprünglich gezeigt werden sollte, ist nur in Goldpapier verhüllt zu sehen.

Damit hat sich von Hagens an das Verbot der Stadt Augsburg gehalten, die ihm die Darstellung des Aktes unter Androhung eines Zwangsgeldes von 10 000 Euro untersagt hatte. Von Hagens kündigte an, gegen das Verbot gerichtlich vorgehen zu wollen. Seiner Auffassung nach wird die Stadt das Verbot nicht aufrechterhalten können.

Er wies den Vorwurf zurück, sein liegender Akt verstoße gegen die Menschenwürde. Das dargestellte Paar habe zu Lebzeiten als Körperspender ausdrücklich eingewilligt, nach dem Tod beim Geschlechtsakt plastiniert ausgestellt zu werden. Der Akt stelle keine Entmenschlichung dar und diene dem pädagogischen Aspekt der Sexualaufklärung. "Ich werde mir das Verbot von der Stadt so nicht gefallen lassen", sagte von Hagens.

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