Sturmflut vorbei

Hochwasserlage hat sich beruhigt

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Nach der Sturmflut vom Freitagnachmittag hat sich die Hochwasserlage in Hamburg am Abend beruhigt.

Für das nächste Hochwasser Samstag früh um 04.38 Uhr rechne man nur noch mit einem Wasserstand von bis zu 1,5 Metern über mittlerem Hochwasser, sagte eine Sprecherin des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Abend. "Wir erwarten keine weitere Sturmflut", erklärte sie.

Am Samstagnachmittag gegen 17.00 Uhr werde der Pegel voraussichtlich nur noch einem halben Meter über dem mittlerem Hochwasser liegen. Am Freitagnachmittag hatte der Wasserstand mit 3,33 Metern den höchsten Stand seit fast acht Jahren erreicht.

Böen bis zu 130 km/h
Das Orkantief "Tilo" hatte die Menschen an der deutschen Nordseeküste am Freitag mit Böen bis 130 Stundenkilometern in Atem gehalten. Auf Helgoland richteten Sturm und Wellen erhebliche Schäden an. An der niedersächsischen Küste überspülte die Flut Strände, Deichvorlandgebiete und Hafenflächen.

Aufatmen im Osten Englands
Tausende Menschen im Osten Englands sind offenbar nur knapp von schweren Überschwemmungen verschont geblieben. Nach der morgendlichen Flut stiegen die Pegel der Nordsee durch die starken Stürme in der Nacht auf Freitag zwar gefährlich an, doch blieben sie meist unter dem Niveau der Schutzwälle. Nur vereinzelt wurden in Küstenorten Straßen und Keller überschwemmt.

Rotterdamer Hafen wieder freigegeben
Der wegen des heftigen Herbststurms geschlossene Zugang zum Rotterdamer Hafen ist wieder frei. Das erstmals eingesetzte Sturmflutwehr wurde am Freitagabend bei nachlassendem Wind und Wasserstand wie geplant aus der Fahrrinne zum größten Hafen Europas zurückgezogen. Die sogenannte Maeslantkering war zum ersten Mal seit ihrer Fertigstellung vor zehn Jahren im Ernstfall eingesetzt worden. Bisher war das Wehr nur zu Testzwecken bewegt worden.

Norwegens Ölproduktion lahmgelegt
Der schwere Herbsturm hat weite Teile der norwegischen Öl- und Gasförderung lahmgelegt. Wie der Rundfunk in Oslo berichtete, wurde die Produktion eingestellt, um die Plattformen auf See bei Gefahr sofort evakuieren zu können. Der Sturm erreichte in den frühen Morgenstunden auch die Westküste des skandinavischen Landes. In den Niederlanden hatten die Behörden wegen des Sturmes am Vorabend Europas größten Hafen Rotterdam geschlossen. Die britischen Behörden verbreiteten Sturmflutwarnungen für die Ostküste.

Sturmflut verwüstet Helgoland
Die Nordseeinsel Helgoland ist schwer von der Sturmflut getroffen worden. Vermutlich seien an der vorgelagerten Badeinsel hunderttausende Kubikmeter Sand weggerissen worden, sagte Tourismusdirektor Klaus Furtmeier am Freitag. Man befürchte einen Schaden in Millionenhöhe. Seit etwa 30 Jahren sei Helgoland nicht mehr so stark von einer Sturmflut getroffen worden. Man sei von der Intensität überrascht gewesen. Für die Bewohner von Deutschlands einziger Hochseeinsel bestehe aber keine Gefahr.

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