Im Golf von Aden

Indische Marine vereitelte Piratenüberfall

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Die indische Marine hat im Golf von Aden am Samstag einen Piratenüberfall auf ein äthiopisches Handelsschiff verhindert.

Nach einem Seegefecht seien 23 somalische und jemenitische Seeräuber gefangen genommen worden, berichtete die indische Nachrichtenagentur IANS unter Berufung auf die Marine weiter. Die Seeräuber hatten demnach versucht, die "MV Jibe" 160 Seemeilen östlich von Aden von zwei Schnellbooten aus zu kapern. Auf einen Notruf hin habe das Kriegsschiff "INS Mysore" sofort Kampfhubschrauber entsandt und habe Kurs auf das in Bedrängnis geratene Boot genommen, sagte ein Marinesprecher der Agentur.

Piraten auf Kriegsschiff festgehalten
Nach dem Gefecht hätten die indischen Eliteeinheiten an Bord der beiden Piratenschiffe zudem Maschinengewehre, einen Granatwerfer sowie weitere Waffen und Munition sichergestellt. Die Piraten würden an Bord des Kriegsschiffs festgehalten, bis klar sei, was weiter mit ihnen geschehen solle.

Gekaperter Tanker wieder freigegeben
Wie am Samstag bekanntwurde, haben somalische Piraten am Vorabend einen Anfang Oktober gekaperten griechischen Tanker wieder freigegeben. Das bestätigte der Leiter des ostafrikanischen Seeleute-Programms, Andrew Mwangura, in Nairobi. Drei der 20 Besatzungsmitglieder der unter der Flagge Panamas fahrenden "MS Action" hätten das Geiseldrama nicht überlebt. Die Umstände ihres Todes waren zunächst nicht klar. Üblicherweise verlangen die Seeräuber ein Lösegeld.

Gefährlichste Schifffahrtsroute der Welt
Der Golf von Aden gilt als gefährlichste Schifffahrtsroute der Welt. Bereits am 8. November hatte das indische Kriegsschiff "INS Tabar" einen Seeräuberangriff auf ein indisches und ein saudisches Handelsschiff abgewehrt. Am 18. November hatte die indische Marine erklärt, die "Tabar" habe ein Piratenschiff bei einem Seegefecht versenkt. Später stellte sich allerdings heraus, dass es sich bei dem beschossenen Schiff um einen thailändischen Trawler handelte, der kurz zuvor in die Fänge der Piraten geraten war. Derzeit befinden sich mehr als 15 Schiffe mit rund 300 Besatzungsmitgliedern in der Gewalt somalischer Piraten. Darunter ist auch ein saudischer Öl-Supertanker.

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