Ärzte halfen nicht

Italiener starb vor Krankenhaus

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Weil Ärzte eines Krankenhauses nahe Turin die Hilfe verweigerten, musste ein 69-Jähriger sterben.

Ein 69-jähriger Italiener ist am Sonntag vor der Notaufnahme eines Krankenhauses in der Nähe von Turin gestorben, nachdem die Ärzte keine Hilfe geleistet hatten. Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete, war der Mann aus der Ortschaft Moncalieri gemeinsam mit anderen alten Leuten zu einer Bustour gestartet. Als er kurz nach Beginn über Übelkeit klagte, habe der Fahrer das lokale Hospital angesteuert.

Dort hätten die Ärzte erklärt, sie könnten dem Kranken im Bus nicht helfen, weil sie nicht das Gebäude verlassen dürften. Kurz darauf sei der Pensionist vermutlich an einem Herzinfarkt gestorben, hieß es.

Die Justiz leitete Untersuchung ein
Die Krankenhäuser in Italien waren erst kürzlich wieder in die Schlagzeilen geraten: Medienberichte und Studien hatten im größten Krankenhaus in Rom katastrophale hygienische Zustände aufgedeckt. Zudem war kürzlich ein junges Mädchen nach einer Blinddarmoperation ins Koma gefallen und gestorben: Bei einem Stromausfall während der Operation war das Beatmungsgerät ausgefallen. Ein für Stromausfälle bereit stehender Generator war nicht angeschlossen gewesen.

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