Britisches Museum

Jesus mit Erektion empört die Christenheit

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Der asiatische Künstler Koh stellte eine Jesus-Figur mit Erektion aus. Das Museum muss sich nun vor Gericht verantworten.

Nach einem gekreuzigten Frosch sorgt nun auch ein Jesus mit Erektion für Empörung unter Christen. Ein britisches Museum, das das Kunstwerk des asiatischen Künstlers Terence Koh ausgestellt hatte, muss sich nun vor Gericht wegen Verstoßes gegen Sitte und Moral verantworten. Die Installation "Gone, Yet Still" zeigte im Baltic Centre for Contemporary Art im nordostenglischen Gateshead neben der Jesus-Figur auch Mickey Mouse und ET mit Erektion.

Die Christin Emily Mapfuwa fühlte sich davon jedoch in ihren religiösen Gefühlen verletzt und leitete rechtliche Schritte ein. Die 40-Jährige fügte hinzu, das Museum hätte es nicht gewagt, Mohammed in solcher Art und Weise auszustellen. Ein Museumssprecher bestätigte, dass ein Zivilklage anhängig sei. Die Höchststrafe für das Vergehen beträgt sechs Monate Gefängnis und 5.000 Pfund (rund 6.200 Euro) Geldstrafe.

Die christlichen Rechtsberatung Christian Legal Centre, die die Klage unterstützt, erklärte, die Statue habe "kein anderes Ziel, als Christen zu beleidigen und Christus zu verunglimpfen". Das Baltic Centre ist wegen umstrittener Ausstellungen schon öfter in die Schlagzeilen geraten.

Erst vor wenigen Tagen hatte dagegen in Bozen ein Frosch am Kreuz den Ärger des Papstes auf sich gezogen. Das Kunstwerk des 1997 gestorbenen deutschen Künstlers Martin Kippenberger soll trotz der Proteste im Museum für Moderne Kunst bleiben.

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