Experten in Sorge

Jetzt mutiert das Schweinegrippe-Virus

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Forscher warnen: Das H1N1-Virus mutiert. Die Ansteckungsgefahr steigt.

Das Robert Koch Institut (RKI) sieht erste Anzeichen für eine Veränderung des Schweinegrippevirus. Die Experten blickten mit Sorge auf die südliche Halbkugel, etwa auf Australien und Südamerika, sagte RKI-Präsident Jörg Hacker.

Es gebe erste Anzeichen, dass das H1N1-Virus dort neben der normalen saisonalen Grippe auftrete oder deren Stämme verdränge.

Es sei daher damit zu rechnen, dass das Virus sich verändere und im Herbst in abgewandelter Form auf die nördliche Halbkugel gelange. Hacker bekräftigte, bisher verlaufe die Grippe bei den meisten Betroffenen eher mild.

Experten fürchten seit langem, dass der Erreger sich durch ein Zusammentreffen mit den normalen Influenzaviren zu einer aggressiveren Variante verändert.

Weitere Erkrankungen
Zwei weitere Österreicher sind an der Schweinegrippe, sprich: der neuen A(H1N1)-Influenza, erkrankt. Eine junge Frau aus Linz befindet sich nach einer Australienreise im Spital, ein Mann aus dem burgenländischen Kittsee erkrankte nach einem Aufenthalt in New York, so Thomas Geiblinger, Sprecher im Gesundheitsministerium.

Bei beiden Patienten wies das Labor die Ansteckung am Dienstag nach, insgesamt gab es damit bisher zwölf Infektionen innerhalb Österreichs. Bei mehr als 100 Verdachtsfällen wurden bisher etwa zehn Prozent der Proben positiv getestet, erklärte Geiblinger. Die junge Oberösterreicherin suchte mit Anzeichen einer Grippe selbst das Spital auf. Der Verlauf der Erkrankung ist nicht schwer, es geht ihr laut Gesundheitsministerium gut. Das gilt auch für den Burgenländer, der vom Hausarzt mit entsprechenden Symptomen ins Krankenhaus eingewiesen wurde.

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