Inzest-Fall

Kinder verteidigen italienischen Fritzl

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Ein schwerer Inzest-Fall ähnlich dem Martyrium der Tochter von Josef F. erschüttert Italien: Ein Vater und sein Sohn sollen ihre jeweiligen Töchter über Jahre hinweg sexuell missbraucht haben.

Medienberichten zufolge hatte die Tochter des 63-Jährigen über 25 Jahre hinweg zu leiden. Der 41 Jahre alte Sohn habe ebenfalls seine Schwester und später seine eigenen vier Töchter im Alter zwischen sechs und 20 Jahren vergewaltigt, hieß es unter Berufung auf die Polizei.

Kinder nehmen 63-Jährigen in Schutz
Der Missbrauch des ersten Opfers habe begonnen, als das Mädchen aus Turin neun Jahre alt war, berichteten der staatliche Fernsehsender RAI und der private Kanal SKY am Donnerstag. Die Frau habe offenbar die Polizei informiert. Nach Behördenangaben wurden sie und die anderen Mädchen nicht gefangen gehalten.

Den Vater nahmen am Wochenende Medienberichten zufolge einige Angehörige in Schutz. Die Turiner Zeitung "La Stampa" schrieb am Samstag, einige der erwachsenen Töchter und Söhne des Mannes und auch seine Frau hätten erklärt, der 63-Jährige sei unschuldig. Sie belasteten in dem Missbrauchsfall demnach allein den Sohn.

Zwei der erwachsenen Kinder erklärten im Fernsehsender Sky TG24, sie gingen davon aus, dass ihr Bruder für die Verbrechen verantwortlich sei. Nach Angaben von Anwälten haben sowohl der Vater als auch der Sohn die Vorwürfe zurückgewiesen.

Medien verglichen den Inzest von Turin mit mit dem Missbrauchsfall in Österreich. F. hatte seine Tochter 24 Jahre lang im Keller seines Hauses gefangen gehalten und unzählige Male vergewaltigt.

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