Tod bei Sado-Maso

Latex-Killerin wegen Mordes schuldig

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Das Strafmaß wird heute vom Genfer Schwurgericht verkündet. Cecile B. brachte vor vier Jahren ihren damaligen Geliebten beim Sado-Maso-Spiel um. Pikant: Das Opfer war der Star-Banker Edouard Stern. Offenbar ging es im Streit um eine Million Dollar.

Im Prozess um den Tod des französischen Großbankiers Edouard Stern während eines Sado-Maso-Spiels hat ein Gericht in Genf die frühere Geliebte des Opfers wegen Mordes schuldig gesprochen. Die heute 40-jährige Cécile B. sei bei dem Vorfall vor vier Jahren zwar in "tiefer Verzweiflung" gewesen, dies entschuldige die Tat jedoch nicht, urteilte das Genfer Schwurgericht am Mittwoch. Damit drohen der Französin, die bereits vier Jahre im Gefängnis verbrachte, bis zu 20 Jahre Haft. Das Strafmaß soll am Donnerstag verkündet werden. Die Verteidiger hatten auf Totschlag im Affekt plädiert.

"Verzeihung"
Cecile B. bat die Familie des Opfers am Mittwochmorgen "aus tiefstem Herzen" um Verzeihung. Vor Gericht hatte sie zugegeben, den damals 50-jährigen Bankier mit vier Schüssen getötet zu haben. Sie bestritt jedoch, Stern aus Geldgier umgebracht zu haben. Stern war Ende Februar 2005 in seiner Genfer Wohnung erschossen worden. Er trug einen Ganzkörperanzug aus Latex, wie er bei Sado-Maso-Spielen benutzt wird. Auslöser der Tat war offenbar ein Streit um eine Million Dollar, die Stern seiner Geliebten zunächst überwiesen, dann aber wieder gesperrt hatte.

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