Eine Woche lang

Mann als Geisel in Kühlschrank gesperrt

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Der Mann wurde zudem mit Stromstößen gequält, die Geiselnehmer wollten Lösegeld.

Ein 34-jähriger Afghane ist eine Woche lang als Geisel in einem ausgeschalteten Großkühlschrank eines Döner-Geschäfts im römischen Ortsteil Trastevere eingesperrt worden. Während im ersten Stock die Kunden aus und eingingen, wurde der unterernährte Mann im Keller mit Stromstößen und Eimern voller Eiswürfel misshandelt, wie der Mailänder "Corriere della Sera" am Mittwoch berichtete. Dabei soll es auch um Lösegeld gegangen sein. Der Mann durfte den dunklen Kühlschrank nicht verlassen, zu Essen erhielt er nur Brot und Oliven.

20.000 Euro Lösegeld gefordert
Die Hintergründe der Geiselnahme sind noch weitgehend unklar. Der aus Deutschland kommende Afghane wurde von einer Gruppe kurdischer Türken mit der Aussicht auf Arbeit nach Rom gelockt. Dort sperrten ihn die Kurden, die sich als politische Flüchtlinge in Italien aufhalten, in den Kühlschrank. Vom Bruder der Geisel, einem Unternehmer in Dresden, sollen sie 20.000 Euro Lösegeld gefordert haben. Der römischen Polizei gelang es am Montag, den Mann zu befreien. Der Mann wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

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