Dreister Schwindel

Mann gab sich als seine tote Mutter aus

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Jahrelang hat sich in den USA ein Mann als seine tote Mutter ausgegeben und als solche über 100.000 US-Dollar ergaunert. Dem Schwindler drohen bis zu 25 Jahre Haft.

"In dir wird sie weiterleben“, solch trostspendende Worte können einem beim Verlust eines geliebten Menschen schon einmal zu Ohren bekommen. Möglich, dass sie auch Thomas Parkin gehört hat, als seine Mutter Irene Prusik 2003 im Alter von 73 Jahren das Zeitliche gesegnet hat. Und möglich, dass er die Worte vielleicht etwas falsch verstanden hat.

Denn seit seine Mutter unter der Erde ist, lebt der Sohnemann als ebendiese weiter. "Ich habe meine Mutter in den Armen gehalten, als sie starb und ihren letzten Atemzug tat, also bin ich meine Mutter", argumentierte Parkin. Hauptgrund für die „Geschlechtsumwandlung“ dürfte allerdings ein anderer gewesen sein. Zum Zeitpunkt des Ablebens seiner Frau Mama war der heute 49-Jährige hoch verschuldet.

Behörden gelinkt
Parkin fälschte den Totenschein der Verstorbenen und kassierte fortan deren staatliche Unterstützung sowie Mietkostenzuschüsse. In Summe waren es 117.000 US-Dollar. Sechs Jahre lang ging die Sache gut. Bis Parkin zu übermütig wurde. Er bzw. sie ließ sich auf einen Rechtsstreit um eine Immobilie ein. Der Schwindel flog auf.


Thomas Parkin ausnahmsweise als Thomas Parkin. (c) AP

Parkin und seinem Freund Rimolo, der den Neffen der greisen Dame mimte, drohen bis zu 25 Jahre Haft.

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