Tausende evakuiert

Mayon erwacht - Vulkan spuckt Lava

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Glühende Lava floss den Berg hinunter. Eine Explosion droht.

Der philippinische Vulkan Mayon spuckt glühende Lava und Asche. "Er ist dabei auszubrechen", sagte der Leiter der Vulkanwarte, Renato Solidum, am Dienstag. Mehrere tausend der insgesamt 50.000 Bewohner von umliegenden Dörfern wurden in Sicherheit gebracht.

Die roten Lavaströme flossen etwa einen halben Kilometer den 2.460 Meter hoch gelegenen Vulkankrater hinab. Bei anhaltender Magma-Aktivität werden weitere Eruptionen der heißen Erdmasse erwartet.

Sorgen um die Kinder
Jukes Nunez von der Zivilschutzbehörde der Provinz Albay sagte, die Evakuirten würden mit 20 Fahrzeugen in Schulen und andere Notunterkünfte gebracht. So kurz vor Weihnachten sei für sie kaum mit einer baldigen Rückkehr zu rechnen. "Das ist schwierig und traurig, besonders für die Kinder", sagte Nunez.

Gouverneur Joey Salceda erklärte, es werde alles getan, um zu vermeiden, dass jemand verletzt werde. Salceda sagte eine geplante Reise zum Weltklimagipfel in Kopenhagen ab, wo er über die Erfahrungen der Provinz mit Taifunen und anderen Naturkatastrophen berichten wollte.

Aktivster Vulkan
In Maninila sagte der Dorfälteste Romeo Opiana, alle 249 Bewohner der Ortschaft hätten ihre Sachen gepackt. "Wir sind bereit, aber wir sind nicht sehr alarmiert." Er wisse nicht mehr, wie viele Vulkanausbrüche er seit seiner Kindheit erlebt habe.

Der Mayon ist der aktivste Vulkan der Philippinen. Zuletzt mussten vor drei Jahren 30.000 Menschen am Fuß des Vulkans ihre Häuser räumen. Wenig später begruben von einem Taifun ausgelöste Erdrutsche ganze Dörfer unter sich, mehr als 1.000 Menschen kamen ums Leben. 1993 kamen bei einem Vulkanausbruch 79 Menschen ums Leben. Die Philippinen sind Teil des pazifischen "Feuerrings" mit hoher seismischer und vulkanologischer Aktivität. Etwa 22 der 37 Vulkane des "Feuerrings" sind aktiv.

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