Wegen Raubmordes

Mob lyncht zwei Kolumbianer in Ecuador

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Aufgebrachte Ecuadorianer lynchten zwei mutmaßliche Mörder: Die beiden Kolumbianer wurden mit Benzin übergossen- und angezündet.

In einem neuen Fall von Lynchjustiz hat ein Mob in der ecuadorianischen Stadt San Vicente zwei Kolumbianer bei lebendigem Leibe auf dem Marktplatz verbrannt. Die beiden Männer waren bereits von der Polizei festgenommen worden, weil sie kurz zuvor einen Händler ermordet und ihm 10.000 Dollar (6.372 Euro) geraubt haben sollen.

Mit Benzin übergossen
Die Menschenmenge habe jedoch die Polizei angegriffen und die beiden Verdächtigen unter Fußtritten und Fausthieben zum Marktplatz getrieben, schrieben ecuadorianische Meiden am Dienstag (Ortszeit) weiter. Dort seien die Opfer mit Benzin übergossen und angezündet worden.

Fälle von grausiger Selbstjustiz werden häufiger aus den Anden-Ländern Bolivien, Peru und Ecuador gemeldet. Die Menschen rechtfertigen ihr Handeln mit der angeblich unzureichenden Arbeit von Polizei und Justiz. Experten gehen von einer erheblichen Dunkelziffer aus. Die kolumbianische Regierung forderte von Quito eine lückenlose Aufklärung des Verbrechens und eine harte Bestrafung der Schuldigen.

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