Nach der Tat

Mörder von deutschem Mädchen flüchtete in Türkei

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Ali K. soll die achtjährige Kardelen sexuell missbraucht und dann ermordet haben. Gegenüber Bekannten sprach er von einer Reise zu seinem kranken Vater.

Der mutmaßliche Mörder der achtjährigen Kardelen aus Paderborn im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ist kurz nach der Tat in die Türkei geflüchtet. Es hat sich ein Mann gemeldet, der den Verdächtigen zum Flughafen Köln-Bonn gefahren hat, von wo er nach Izmir abgeflogen ist.

Die deutschen Ermittler wollten nun gemeinsam mit den türkischen Behörden herausfinden, wohin der 29 Jahre alte Ali K. nach seiner Ankunft in der Westtürkei gereist ist. Er soll damals das Flugzeug mit seiner Frau bestiegen haben. Die türkischstämmige Kardelen war Mitte Jänner missbraucht und erstickt worden.

Internationaler Haftbefehl
Freunde des mutmaßlichen Täters brachten ihn zwei Tage nach der Tat zu dem Flughafen. Die Bekannten aus Herne hätte nichts von seiner mutmaßlichen Täterschaft gewusst. Einer dieser Zeugen berichtete der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", er habe am 13. Jänner - einen Tag nach der Tat - einen Anruf von Ali K. erhalten. Dabei habe ihn K. aufgefordert, ihn vom Paderborner Bahnhof abzuholen. Er müsse sofort in die Türkei reisen, da sein dort lebender Vater schwer krank sei. Am 14. Jänner um 02.00 Uhr nachts sei K. dann zusammen mit seiner Frau von Köln/Bonn aus nach Izmir geflogen. Der mutmaßliche Täter wird derzeit mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Ali K. war ein Nachbar der achtjährigen Kardelen. Er soll das Mädchen aus Paderborn sexuell missbraucht und ermordet haben. Die Leiche von Kardelen war am 15. Jänner in einem Waldstück am Möhnesee im Sauerland, 60 Kilometer von Paderborn entfernt, gefunden worden. Zuvor hatten Passanten die Kleidung des Kindes am Straßenrand liegen sehen. Das Verbrechen hatte in Deutschland und auch in der Türkei Wut, Trauer und Entrüstung ausgelöst.

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