Unfreiwillige Ikone

Mohammed-Karikaturist lebt in Angst

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Kurt Westergaard hat in Kopenhagen seine Biografie vorgestellt.

Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard, dessen umstrittene Zeichnung des Propheten Mohammed vor rund fünf Jahren in der islamischen Welt einen Sturm der Empörung ausgelöst hatte, führt nach eigenen Worten ein angsterfülltes Leben. Seine Zeichnung, die den Propheten mit einem Turban als Bombe zeigt, sei "zu einer Art Ikone" geworden und habe auch ihn selbst "unfreiwillig" zu einer Ikone werden lassen, sagte Westergaard am Montag bei der Vorstellung seiner Biografie in Kopenhagen. "Ich führe eine Existenz voller Angst, obwohl ich beschützt werde", sagte der 75-jährige Zeichner.

Morddrohungen

Seit der Veröffentlichung seiner Karikatur im Jahr 2005 in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" erhielt Westergaard eine Reihe von Morddrohungen, vergangenes Neujahr konnte er nur knapp vor einem mit einer Axt bewaffneten Mann entkommen, der in sein Haus eingedrungen war. Am Freitag war Westergaards Biografie "Manden bag Stregen" ("Der Mann hinter dem Strich") in Dänemark in den Handel gekommen.
 

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