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Nürnberger Eisbärenbaby hat eigene Website

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Das Eisbärenbaby im Nürnberger Tiergarten entwickelt sich prächtig. Sehen Sie hier im Video, wie süß es ist!

Begleitet von großem öffentlichen Interesse wächst das kleine Eisbärenbaby im Nürnberger Tiergarten prächtig heran. Die dritte Nacht seit der Trennung des vier Wochen alten Jungtiers von seiner Mutter sei sehr gut verlaufen, berichtete Tierarzt Bernhard Neurohr am Freitag. Das 35 Zentimeter große Weibchen trinke und schlafe viel. Sein Gewicht liege knapp über 2.000 Gramm. Noch bestünden zwar Risiken bei der Aufzucht. "Aber ich bin vorsichtig optimistisch", sagte Neurohr.

So süß ist das Nürnberger Eisbär-Baby:

Akustische Signale
In den nächsten Tagen werde das Bärchen vermutlich die Augen öffnen, erläuterte Tiergartenchef Dag Encke. Man habe den Eindruck, dass es auch schon hören könne und auf akustische Signale reagiere. Die drei Tierpfleger Petra Fritz, Harald Hager und Horst Maußner betreuen das Baby rund um die Uhr. Als vierte Pflegekraft soll noch Stefanie Krüger dazukommen. Die Pfleger, die ihrem Schützling Namen wie "Flocke" oder "Prinzessin" gegeben haben, füttern die kleine Bärin und massieren sie, um die Verdauung anzuregen. Mit einem Babyfon werden die Geräusche überwacht. Bisher liegt das Eisbärenbaby unter einer Rotlichtlampe in der Tierarztpraxis, soll aber bald umquartiert werden.

Die öffentliche Anteilnahme sei weiterhin enorm, berichtete Tiergartenchef Encke. Zahllose Menschen erkundigten sich nach dem Wohl der kleinen Bärin und machten Namensvorschläge. Im Tiergarten stehen die Telefone nicht still. Unzählige Mails gehen ein. Man wolle das Interesse nutzen, um auch über die Gefährdung der freilebenden Eisbären durch den Klimawandel und die Erderwärmung aufzuklären, erklärte der Tiergartenchef.

Eigene Seite im Internet
Seit Freitag verfügt das Eisbärenbaby über seine eigene Seite im Internet. Unter http://www.eisbaer.nuernberg.de werden Nachrichten, Bilder und Videos von dem kleinen Weibchen ins Netz gestellt. Per Mail können auch Namensvorschläge gemacht werden; dies kann aber auch per Postkarte geschehen (Adresse: Stadt Nürnberg, Stichwort "Eisbärname", Fünferplatz 2, 90403 Nürnberg).

Bei allem Optimismus wies Tierarzt Neurohr darauf hin, dass bei der Aufzucht das Babys weiterhin Risiken bestünden. So könne die Umstellung auf die Ernährung mit Ersatzmilch problematisch sein. Bislang zeige das Tier jedoch keine Verdauungsprobleme. Auch der Kontakt mit Menschen könne zu Infektionen führen. Entzündungen im Magen-Darm-Bereich oder eine Lungenentzündung seien möglich. "Bei der Handaufzucht wird nur etwa die Hälfte aller Jungtiere groß", warnte der Tierarzt. "Wir hoffen natürlich, dass unser Weibchen dazugehört."

Aufregung
Eisbärenmutter Vera beginnt sich nach Einschätzung der Experten unterdessen allmählich von der Aufregung der vergangenen Tage zu erholen. Sie suche seltener nach dem Baby, von dem sie am Dienstag getrennt worden war. Von der anderen Eisbärin Vilma, deren zwei Babys gestorben waren, soll sie aber noch einige Zeit fern gehalten werden. Beide Tiere seien noch unruhig wegen des großen Rummels.

Dass sogar ein Eisbären-Pärchen im Tiergarten aufwächst, bleibt wohl ein Wunschtraum. Die Nürnberger wollten ursprünglich versuchen, aus einem anderen Zoo einen Spielgefährten für die kleine Eisbärin zu holen. Damit sollte vermieden werden, dass sich das Tier zu sehr an Menschen gewöhnt und später im Gehege Probleme mit seinen Artgenossen hat. "Die Suche ist schwierig", sagte Tiergartenchef Encke. "In Westeuropa ist derzeit keine weitere Handaufzucht bekannt. Und welcher Tiergarten würde seinen jungen Bären schon hergeben?"

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Das ist der neue "Knut": Das Eisbärbaby aus Nürnberg wird jetzt doch per Hand aufgezogen.

Wahrscheinlich ist das Kleine ein Mädchen. Das Jungtier wiegt zur Zeit 1700 Gramm und bekommt alle vier Stunden eine Flasche Welpenmilch.

Derzeit hat es noch die Augen geschlossen. "Das Baby ist putzmunter, kräftig und gut ernährt", sagte der Stv. Zoodirektor Mägdefrau.

Das Jungtier kommt auf keinen Fall zu seiner Mutter Vera zurück, da diese es sonst auffressen würde.

Das noch namenlose Jungtier aus Nürnberg wird vermutlich das letzte deutsche Eisbären-Baby sein. Der Deutsche Tierschutzbund fordert die Tiergärten auf, in Zukunft auf die Nachzucht zu verzichten.

Hier wird das kleine Eisbär-Mädchen liebevoll von einer erfahrenen Pflegerin mit einer Flasche gefüttert.

Heee, was macht ihr mit mir?

Das ist alles so anstrengend

Wer ein echter Eisbär werden will, muss kräftig an der Flasche nuggeln

Nach der Mahlzeit muss man sich ausruhen

Die geben auch wirklich keine Ruhe!

So, jetzt habts mich gern, ich nehm eine Mütze voll Schlaf

Guten Taaaaag

Wie auch Menschen-Babys schläft Flocke auch den ganzen Tag. Sie muss geweckt werden, damit sie die Pfleger füttern können.

Jeden Tag bürsten die Pfleger die kleine Flocke. Hier hat sie aber noch Milch auf dem Mäulchen.

Ganz hilflos und verletzlich hängt Flocke in den Händen der Tierpflegerin. Dabei wird sie ein großer, starker Eisbär, wenn sie erwachsen ist.

Flocke wird mit Milch gefüttert, die mit Fett angereichert ist.

Auf der Decke ist es doch am kuscheligsten.

11. Februar: Eisbärbaby Flocke wurde zwei Monate alt! Die Kleine beschnuppert vorsichtig ihr Geschenk.

Ganz schön groß ist sie schon geworden, die weiße Flocke!

Vor der Kamera hat die Kleine mittlerweile auch keine Angst mehr, im Gegenteil: Sie scheint den Rummel um sie regelrecht zu genießen.

Die kleine Eisbärdame ist noch etwas tapsig unterwegs, aber sie wagt schon die ersten Schritte runter von der Decke.

Doch das Spielen mit dem Ball gestaltet sich als äußerst anstrengend. Danach ist wieder schlafen angesagt. Babys brauchen ja viel Schlaf.

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