Wirbel um Interview

O.J. Simpson sorgt für Aufregung

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Ein Interview und ein geplantes Buch des früheren Football-Stars O.J. Simpson sorgen in den USA für Aufregung.

Elf Jahre nach seinem Freispruch in einem spektakulären Doppelmordprozess füllt Simpson wieder die Titelseiten der amerikanischen Presse. Der Fernsehsender Fox teilte vorab mit, in dem am 27. und 29. November auf seinem Programm stehenden Interview werde Simpson sagen, wie er 1994 seine Exfrau Nicole Brown Simpson und deren Geliebten Ronald Goldman umgebracht hätte, "wenn ich der Täter gewesen wäre".

Freispruch 1995
Simpson wurde 1995 in einem Prozess freigesprochen, der zum Brennpunkt rassischer Spannungen geworden war. In einem anderen, von der Goldman-Familie angestrengten Prozess wurde er für widerrechtliche Tötung verantwortlich gemacht.

"Kriminellen fördern"
Nach dem Interview erscheint ein Buch Simpson mit dem Titel "If I Did It" ("Wenn ich es getan hätte"), das seine Verlegerin Judith Regan als " sein Geständnis" bezeichnet. Die Schwester der Ermordeten, Denise Brown, warf Regan vor, die Untaten eines Kriminellen zu fördern und kommerziell auszuschlachten. Regan verweigerte die Auskunft über Simpsons Honorar, sagte aber, er sei mit der Idee auf sie zugekommen. "Das ist ein historischer Fall, und ich betrachte das als sein Geständnis", sagte sie der Nachrichtenagentur AP. Goldmans Vater Fred Goldman sagte dazu in der "Larry King Show" des Fernsehsender CNN: "Er ist bereit der Welt zu erzählen, wie er die Mutter seiner Kinder und Ron getötet hätte. Krank."

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