Nächstenliebe

Papst Benedikt XVI will seine Organe spenden

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Der Papst ist Mitglied im Spenderverband. Benedikt XVI bezeichnet das als ein Akt der Liebe.

Papst Benedikt XVI. ist bereit, seine Organe zu spenden. Josef Ratzinger sei seit vielen Jahren Mitglied eines Organspenderverbands, berichtete die römische Tageszeitung "Il Messaggero" am Donnerstag. "Organe zu spenden ist ein Akt der Liebe", sagte der damalige Kardinal Josef Ratzinger.

"Der Tod ist die totale Desintegration der persönlichen Einheit. Der Tod tritt nicht im Moment ein, in dem das Herz nicht mehr schlägt und der Mensch nicht mehr atmet, sondern mit dem Ende jeglicher Form von Aktivität des Gehirns", sagte Kardinal José Lozano Barragan, "Gesundheitsminister" im Vatikan.

Der Kardinal nahm somit zur Debatte Position, die ein umstrittener Artikel der vatikanischen Tageszeitung "L´Osservatore Romano" geöffnet hat. Darin sprach sich die Tageszeitung dafür aus, die Diskussion über diese brisante Frage erneut zu führen, denn der Gehirntod sei entgegen der allgemeinen Meinung in der Wissenschaft nicht das Ende des Lebens. Italienische Medien fragten sich daraufhin, ob der Artikel eine veränderte Positionierung des Vatikans in Bezug auf Gehirntod anzeigt, doch der Heilige Stuhl dementierte dies entschlossen. "Die Linie des Vatikans im Bereich Organtransplantation hat sich in den letzten 40 Jahren niemals geändert", heißt es in einer Erklärung des Päpstlichen Rates für die Gesundheit. Der Gehirntod gelte für den Vatikan nach wie vor als Zeitpunkt des Todes.

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