Zwischenlandung

Passagier stirbt auf AUA-Flug

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Die Maschine war wegen des medizinischen Notfalls in Helsinki zwischengelandet - Der Notarzt kam aber eine Dreiviertelstunde zu spät.

Eine aus Tokio kommende Maschine der Austrian Airlines hat am Mittwochnachmittag in Helsinki wegen eines medizinischen Notfalls einen Zwischenstopp einlegen müssen. Eine nach inoffiziellen Angaben plötzlich erkrankte, hochbetagte Frau starb noch vor Eintreffen des Ambulanzfahrzeugs. Es handelte sich dem Vernehmen nach nicht um eine österreichische Staatsbürgerin. Die AUA-Maschine war auf dem Flug aus Japan nach Wien unterwegs.

Missverständnis
Das vom Piloten der Maschine vor der Landung angeforderte Rettungsfahrzeug traf erst eine Dreiviertelstunde nach dem Notruf bei der gelandeten Boeing 777 der AUA ein. Als möglichen Grund für die Verspätung deutete Flughafenchef Juha-Pekka Pystynen ein Missverständnis zwischen der Notruf-Zentrale und dem Ambulanzpersonal an. Die Flughafengesellschaft Finavia gab am Donnerstag per Aussendung bekannt, das Rettungsfahrzeug habe beim falschen Flugzeug, einer aus Tokio gelandeten Finnair-Maschine, gewartet.

Der außerplanmäßige Zwischenstopp der AUA-Maschine erfolgte laut Finavia am Mittwochnachmittag um 14.46 Uhr. Das Personal der AUA dürfte jedenfalls korrekt gehandelt haben: Laut offiziellen Angaben forderte der Pilot das Rettungsfahrzeug bereits um 14.20 Uhr bei der Flugleitzentrale an. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Maschine noch in Reisehöhe.

Vorfall wird untersucht
Zwei Minuten nach der Landung urgierte das Personal der AUA-Maschine die Anfrage nach der Ambulanz, da diese nicht bereitstand. Bis zum tatsächlichen Eintreffen der Rettung vergingen weitere rund zwanzig Minuten. Der Vorfall werde in seiner Gesamtheit von den zuständigen Behörden untersucht, hieß es am Donnerstag von finnischer Seite.

Spekuliert wurde indes, ob der Vorfall mit der just am Mittwoch vollzogenen Neuorganisation der beiden Terminale des Flughafens von Helsinki zu tun haben könnte. Die Austrian Airlines sind eine jener Fluglinien, die seit Mittwoch dem bisherigen Inlands-Terminal 1 zugeordnet ist. Bisher starteten und landeten die AUA-Maschinen aber vom Terminal 2 aus. Die Start- beziehungsweise Landeplätze der beiden Terminals liegen relativ weit voneinander entfernt.

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