KZ-Diebstahl

Polen bittet Schweden um Rechtshilfe

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Die Ermittler vermuten den Auftraggeber für den Diebstahl in Auschwitz im Ausland.

Bei der Suche nach den Hintermännern der Diebe, die den Schriftzug "Arbeit macht frei" vom Eingangstor der KZ-Gedenkstätte Auschwitz gestohlen haben, verfolgt Polen Spuren nach Schweden. Ein Antrag auf Rechtshilfe solle an diesem Mittwoch an den schwedischen Justizminister geschickt werden, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Krakau am Dienstag mit. Sie wollte keine weiteren Einzelheiten nennen.

Die historische Aufschrift war in der Nacht auf 18. Dezember entwendet worden. Die fünf mutmaßlichen Diebe wurden drei Tage später festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Der beschädigte Schriftzug wurde in einem Wald gefunden.

Auftraggeber aus Europa
Die polnischen Ermittler vermuten den Auftraggeber des Diebstahls im Ausland. Sie wollten aber Medienberichte nicht bestätigen, wonach ein schwedischer Sammler der Drahtzieher der Aktion gewesen sein soll. Der Auftraggeber komme aus einem europäischen Land, hieß es lediglich. Wahrscheinlich habe es noch einen weiteren Hintermann gegeben.

Der stählerne Schriftzug "Arbeit macht frei", der über den Einfahrten zahlreicher deutscher Konzentrationslager angebracht war, gilt als zynisches Symbol für die Gräueltaten der Nazis, die Millionen Menschen ermordeten. Im KZ Auschwitz und dem benachbarten Vernichtungslager Birkenau im besetzten Polen haben die Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1945 mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet. Die meisten Opfer waren Juden.

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